Brüssel – Der abgesetzte katalanische Präsident Carles Puigdemont sieht sich selbst nicht als Flüchtling an.
„Ich war nie ein Flüchtling trotz der Fake News, die die spanische Presse unisono verbreitet“, sagte Puigdemont am Freitagmorgen dem „Deutschlandfunk“. Er sei völlig legal nach Brüssel gekommen, als es noch keine Strafanzeige gegen ihn gab.
„Und als ich erfuhr, dass die spanische Regierung meine Auslieferung fordert, habe ich mich vom ersten Augenblick an den belgischen Behörden gestellt“, so Puigdemont. „Zu keinem Zeitpunkt habe ich mich versteckt, war ich flüchtig, bin ich der Justiz ausgewichen.“
Er werde sicher kein politisches Asyl in Belgien beantragen, so Puigdemont. Er würde ins Gefängnis gehen, denn er habe keine Alternative. Auf die Frage, welche Optionen ihm bleiben, wenn der Richter seine Auslieferung anordnet, sagte Puigdemont: „Wir haben noch die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen und danach vors Berufungsgericht zu gehen.
Wir haben also noch Möglichkeiten, unsere Rechte zu verteidigen.“ Glücklicherweise sei er in einem Land, dass diese Möglichkeiten bietet. „In Spanien ist das nicht der Fall“, so der abgesetzte katalanische Präsident. Er würde ein Gesprächsangebot mit Mariano Rajoy in Brüssel „ohne jeden Zweifel“ akzeptieren. „Ich glaube, es muss ein solches Gespräch geben.“ (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken