Grosetto. Nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ beginnt an diesem Montag der Prozess gegen Kapitän Francesco Schettino sowie gegen sieben weitere Verantwortliche. Gut neun Monate nach der Katastrophe, bei der 32 Menschen ihr Leben verloren, findet zunächst die Anhörung im Beweissicherungsverfahren statt.
Der Untergang des Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ ist nach Ansicht von Experten durch eine ganze Reihe von Irrtümern und Mängeln verursacht worden, unter anderem hätten eine mangelnde Ausbildung der Crew-Mitglieder, Sprachbarrieren und Kommunikationsdefizite zu der Katastrophe geführt. So habe der indonesische Steuermann zweimal die Anweisungen des Kapitäns nicht verstanden.
Die Beweisaufnahme soll mindestens drei Tage dauern, in denen vor allem die Black Box sowie die Ergebnisse eines Gutachtens ausgewertet werden sollen. Die „Costa Concordia“ war am 13. Januar zu nahe an die toskanische Insel Giglio herangefahren, hatte einen Felsen gestreift und war gekentert. Nach wie vor hängt das Kreuzfahrtschiff am Unglücksort fest. Sollte das Schiff weiter in die Tiefe rutschen, ist eine Bergung nahezu unmöglich.(dts/desa)
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