Sonntag, 08. September 2024

Professor Töpfer verabschiedet – Urgestein der Weinforschung geht in den Ruhestand

2. Juni 2024 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Professor Dr. Reinhard Töpfer beim diesjährigen Neujahrsempfang des Landkreises Südliche Weinstraße in Billigheim-Ingenheim.
Foto: KV SÜW

Siebeldingen – Mit dem Ende des Monats Mai trat Professor Dr. Reinhard Töpfer, Leiter des Instituts für Rebenzüchtung am Julius-Kühn-Institut, in den Ruhestand.

Landrat würdigt Töpfers Leistungen

Landrat Dietmar Seefeldt würdigte den langjährigen Institutsleiter: „Unter Professor Töpfer hat das Institut auf dem Geilweilerhof in Siebeldingen in den vergangenen 30 Jahren wissenschaftliche Meilensteine erreicht, wie die erfolgreiche Züchtung der Zukunftsrebsorten Calardis Blanc und Calardis Musqué. Töpfer hat stets persönlich Gesicht gezeigt, Netzwerke in die Praxis des Weinbaus geknüpft und das neueste Forschungswissen in unseren Landkreis und die Welt transportiert.“

Seefeldt betont, dass Töpfer kein Forscher im Elfenbeinturm war, sondern stets gesellschaftliche Verantwortung übernommen hat.

Rückblick auf besondere Momente

Der Landrat erinnerte sich gern an den besonderen Theaterabend mit dem Chawwerusch Theater anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Landkreises Südliche Weinstraße auf dem Geilweilerhof im Jahr 2019.

Mit Blick auf die veränderten klimatischen Bedingungen und deren Auswirkungen auf den Weinbau hat das Institut unter Töpfers Leitung wichtige Erkenntnisse gewonnen und sich um die Züchtung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten, sogenannter PIWIs, verdient gemacht.

Stärkung des Forschungsnetzwerks

Seefeldt hob auch die Bedeutung des Forschungsnetzwerks hervor, das Töpfer geknüpft hat: „Renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hat Töpfer regelmäßig in unseren Landkreis, nach Siebeldingen, geholt.“

Dies zeigte sich auch am hochkarätig besetzten Kolloquium zur Verabschiedung von Reinhard Töpfer, an dem Seefeldt teilnahm. Bei der Veranstaltung sprachen Christine Schneider, Mitglied des Europäischen Parlaments, Klaus Schneider, Präsident des Deutschen Weinbauverbands, Michael Koehler, Referatsleiter im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, sowie Dr. Dirk Haupt, Geschäftsführer im Forschungsring des Deutschen Weinbaus.

Fachvorträge hielten Prof. Dr. Hans Reiner Schultz von der Hochschule Geisenheim University und Dr. Oliver Trapp vom Institut für Rebenzüchtung. Die Laudatio auf Prof. Dr. Töpfer hielt Prof. Dr. Frank Orden, Präsident des Julius-Kühn-Instituts.

Abschied 

Mit den Worten „Der Schlüssel für den Weinbau heißt Anpassung. Die Sortenfrage im Weinbau der Zukunft wird durch Klimawandel und Nachhaltigkeit diktiert. Diese beiden Herausforderungen führen über Dekaden unweigerlich zu einem Sortenwandel“ verabschiedete sich Prof. Dr. Reinhard Töpfer in den Ruhestand. (cli)

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen