Berlin – Um die Zahl der verspäteten Briefe, die wegen des Post-Streiks liegen bleiben, zu begrenzen, setzt der Konzern jetzt Mitarbeiter aus der Verwaltung zum Sortieren ein: Auch hochrangige Manager, unter ihnen Bereichsvorstände, würden tageweise aushelfen, bestätigte ein Post-Sprecher gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Bundesweit würde eine „dreistellige Anzahl“ von Mitarbeitern aus anderen Bereichen in den Briefsortierzentren arbeiten. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Der Einsatz sei freiwillig, sagte der Sprecher, niemand würde zum Briefsortieren gezwungen. „Die Kollegen fühlen sich verpflichtet, den Betrieb aufrechtzuerhalten.“
Zur Abmilderung der Auswirkungen des Streiks setzt die Post außerdem Beamte sowie Leiharbeiter aus Deutschland und Osteuropa als Streikbrecher ein. Anfang der Woche waren nach Angaben der Gewerkschaft Verdi 19.500 Post-Beschäftigte im Ausstand. Ein Großteil der Briefe und Pakete konnte dennoch zugestellt werden.
Hintergrund des Konflikts ist der Aufbau von 49 Regionalgesellschaften für die Paketzustellung. Rund 6.000 Paketboten sollen dort nicht nach dem Haustarif der Post, sondern nach oft niedrigeren Tarifverträgen der Logistikbranche bezahlt werden. (dts Nachrichtenagentur)
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