Berlin – Die Zahl der Messerattacken in Deutschland hat sich nach Überzeugung der Deutschen Polizeigewerkschaft deutlich erhöht – gleichzeitig fordert sie ein zentrales Register.
„Wir brauchen ein vernünftiges Lagebild, Messerangriffe müssen zentral registriert werden“, sagte Gewerkschafts-Chef Rainer Wendt der „Passauer Neuen Presse“.
Dafür brauche es ein einheitliches Erfassungssystem für solche Taten. „Wir müssen vorurteilsfrei die Täter benennen“, sagt Wendt. Dabei handele es sich häufig um junge Migranten. Angriffe mit dem Messer müssten härter bestraft werden. „Das ist versuchter Totschlag“, sagt Wendt.
„Ob jemand nur leicht oder tödlich verletzt wird, darüber entscheidet oft der Zufall.“ Hier sei die Justiz gefordert. Zudem beklagt der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft die schlechte Nachwuchssituation bei der Polizei und nimmt Stellung zu der Frage, warum so viele Anwärter die Ausbildung abbrechen. Bei vielen Schulabgängern stellt Wendt ein „gefährliches Halbwissen“ fest. (dts Nachrichtenagentur)
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