Dienstag, 05. November 2024

Pfeffer & Salz-Fraktion im Landauer Stadtrat: Stopp der Baumfällungen

22. März 2021 | Kategorie: Landau, Politik regional

Dr. Gertraud Migl (P&S)
Foto: Rolf H. Epple

Landau. In der kommenden Stadtratssitzung (23. März), die virtuell stattfinden wird, hat die Pfeffer & Salz-Fraktion einen Antrag eingereicht, der in einer Resolution enden soll.

In dieser Resolution wird ein Stopp der Baumfällung durch die Deutsche Bahn gefordert. „Die Deutsche Bahn wird aufgefordert, die Pläne zur kompletten Rodung der 280 Bäume entlang der Bahngleise im Landauer Stadtgebiet zu unterlassen.

Stattdessen sollen regelmäßige Baumpflegemaßnahmen (Rückschnitt der Bäume etc. durchgeführt werden um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Die Stadtspitze wird aufgefordert alle Einflussmöglichkeiten inklusive rechtlicher Schritte zu nutzen um die Komplettrodung zu verhindern.“

Die vorhandenen Bäume seien für das Mikroklima in der Stadt sehr bedeutsam und würden insbesondere in heißen Sommern erheblich zur Kühlung der Luft beitragen, heißt es weiter.

„Daneben wird viel Sauerstoff produziert und die Luft gereinigt. Sie bieten nicht zuletzt auch Nist-und Brutmöglichkeiten für Singvögel in der Innenstadt. Was ein Wegfall von Brutstätten zur Folge haben kann, lässt sich am Negativbeispiel der Saatkrähen eindrucksvoll belegen“, so Dr. Gertraud Migl für P&S.

„Außerdem sind die Baureihen entlang der Gleise stadtbildprägend. Ihr Fehlen würde insbesondere den Charakters des Goethe- und des Schillerparks verändern, für die Anwohner in Gleisnähe würde ohne Not der durch die Bäume gewährte Sicht-und Lärmschutz entfallen. Der Charakter Landaus als Gartenstadt würde nachhaltig beeinträchtigt.“

In Zeiten des globalen Klimawandels sei es „unverantwortlich, jahrzehntelang gewachsene Baumstrukturen restlos zu zerstören“.

„Neue Baumpflanzungen wären kein adäquater Ersatz für den alten Baumbestand. Die Verkehrssicherheit von Personen wie die Betriebssicherheit sind durch regelmäßige Kontrollen der Bäume und Rückschnitte zu gewährleisten um die skizzierten Veränderungen im Stadtbild zu verhindern.

Staatliche Fördermöglichkeiten im Naturschutzbereich für solche Maßnahmen sollten von der Stadtverwaltung geprüft und an die Deutsche Bahn weiter geleitet werden um die Mehrkosten für eine Baumpflege zu reduzieren.“

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