Montag, 23. September 2024

Pendler-Radroute im Kreis Germersheim: Konkrete Planungen beginnen

19. Dezember 2022 | Kategorie: Kreis Germersheim

Foto: Pfalz-Express

Kreis Germersheim – Die Pendler-Radroute zwischen Schifferstadt und Wörth und zwischen Kandel und Wörth rück wieder einen Schritt näher.

Inzwischen haben alle beteiligten Gemeinden die Kooperationsvereinbarung (Stufe II) unterzeichnet.  Jetzt könne es in die konkrete Maßnahmenplanung für den Bau gehen, teilte Landrat Dr. Fritz Brechtel mit.

Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung erklären sich die beteiligten Kommunen und das Land Rheinland-Pfalz bereit, die Realisierung der rund 60 Streckenkilometer in ihrem Zuständigkeitsbereich aktiv voranzubringen. Das bedeutet: Auch die Aufteilung der Planungskosten ist geregelt. Konkrete Schritte sind nun u.a. die Entwurfsplanung, die Genehmigungsplanung und die verkehrsrechtliche Planung, also das Erstellen von Markierungs- und Beschilderungsplänen.

Planung wird ausgeschrieben – Gemeinden vergeben für ihr Gebiet

Die beteiligten Gemeinden im Landkreis Germersheim werden die Planungsleistungen mit Unterstützung des Landesbetriebs Mobilität gemeinschaftlich ausschreiben und dann jeweils einzeln für ihr Gebiet vergeben.

Die Vertragspartner der gesamten Strecke sind: Stadt Schifferstadt, Stadt Speyer, OG Römerberg, OG Lingenfeld, Stadt Germersheim, OG Bellheim, OG Rülzheim, OG Rheinzabern, OG Jockgrim, VG Jockgrim, Stadt Wörth, Stadt Kandel, Rhein-Pfalz-Kreis, Landkreis Germersheim, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) sowie der Landesbetrieb Mobilität (LBM).

Kreis beteiligt sich

„Für die Mobilitätswende ist die Pendler-Radroute ein enorm wichtiger Beitrag, der zu einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung beiträgt“, so Brechtel, „Deshalb wird sich der Landkreis – wie bereits vom Kreisausschusses festgelegt – mit 100.000 Euro an den Planungskosten für die Kreis-Gemeinden beteiligen.“ Diese werden auf ca. 367.000 Euro brutto geschätzt.

Der Gesamtinvestitionsbedarf zur Umsetzung aller in der Studie vorgeschlagenen Maßnahmen, inklusive der 16 Lückenschlusse und Ingenieursbauwerke für alle Trassen, beträgt nach Schätzungen ca. 13,7 Mio. Euro.

Standards vom LBM

Grundlage für die Realisierung der Pendler-Radroute sind die vom LBM herausgegebenen „Standards für Pendler-Radrouten und Radschnellverbindungen“ in Rheinland-Pfalz. Das Konzept der Pendler-Radroute ist an die Idee der Radschnellverbindungen angelehnt.

Allerdings sollen in Rheinland-Pfalz die Besonderheiten in den eher ländlich geprägten und dünner besiedelten Regionen in besonderem Maße berücksichtigen werden, d.h. in der Regel ist das Nutzerpotenzial und damit die Streckenauslastung nicht ganz so groß. Die Zielsetzung ist, überwiegend auf vorhandenen Straßen und Wegen und mit weniger umfangreichen Investitionen eine unkomplizierte und kostengünstige Umsetzung zu ermöglichen.

Dennoch sollen auf den als Pendler-Radroute ausgewiesenen Strecken eine Durchschnittgeschwindigkeit von mindestens 20 Stundenkilometern und eine Mindestbreite von drei Metern für Abschnitte, auf denen Gegenverkehr möglich ist, gewährleistet sein. „Der Ausbau des Radwegenetzes ist wichtiger Bestandteil für noch besseren Klima- und Umweltschutz im Landkreis Germersheim. Ich bin froh, dass wir im Landkreis gemeinschaftlich mit den beteiligen Gemeinden das Projekt zielgerichtet umsetzen“, so der Landrat.

Print Friendly, PDF & Email
Zur Startseite

Abonnieren Sie auch unseren Pfalz-Express-Kanal bei YouTube

Diesen Artikel drucken Diesen Artikel drucken

Kommentare sind geschlossen