Magdeburg – Die meisten Parteien haben am Freitag mit großen Veranstaltungen ihren Wahlkampf für die Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt beendet.
André Poggenburg, Spitzenkandidat der AfD in Sachsen-Anhalt, sagte bei einer Veranstaltung in Magdeburg zwischen „Merkel muss weg“-Rufen, die AfD werde in dem Bundesland mindestens 20 Prozent holen.
Bei ihrer Abschlusskundgebung in Neuwied wurde der rheinland-pfälzische Spitzenkandidat Uwe Junge mit Kartoffeln beworfen und beschimpft. Auch im Veranstaltungsraum befanden sich Störer. Auf der Toilette wurde ein Brandsatz gezündet. Die Störer wurden entfernt, danach wurde die Veranstaltung mit der Rede von Dr. Frauke Petry fortgesetzt. „Das ist der Stand unserer gegenwärtigen politischen Kultur“, so Junge. Er hofft für die AfD in Rheinland-Pfalz auf ein zweistelliges Ergebnis. „Die Menschen machen sich ihre eigenen Gedanken“, so Junge.
Die Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel absolvierte am Freitagnachmittag sowohl in Trier als auch in Halle Auftritte. „Alles ist offen“, sagte sie beim Wahlkampfabschluss der CDU in Trier.
Mindestens 30 Prozent der Menschen wüssten noch nicht, ob oder was sich wählen wollten. „Es kommt auf jede Stimme an“, so Merkel. Nach 25 Jahren sei es Zeit für einen Wechsel in Rheinland-Pfalz.
In Baden-Württemberg könnten die Grünen erstmals bei einer Landtagswahl stärkste Kraft werden und der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann somit an der Macht bleiben, womöglich sogar mit der CDU als Juniorpartner.
In Rheinland-Pfalz liegt die SPD in Umfragen leicht vor der CDU.
In Sachsen-Anhalt kämpfen Linke und AfD um den zweiten Platz. Die CDU ist dort unangefochten stärkste Kraft, muss aber um den bisherigen Koalitionspartner SPD fürchten, der in der jüngsten ZDF-Umfrage nur noch auf 14 Prozent kommt. (dts Nachrichtenagentur)
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