Berlin – Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat einen Hartz-IV-Regelsatz von 485 Euro gefordert.
Die Anhebung von 391 auf 399 Euro zum 1. Januar sei „völlig unzureichend“, teilte der Verband mit. Der Regelsatz sei „mutwillig kleingerechnet“ und erfülle nach wie vor nicht die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts.
Nach Berechnungen des Verbands ist eine Erhöhung des Regelsatzes um 24 Prozent notwendig, um das soziokulturelle Existenzminimum zu sichern. „Angesichts der Armut der Menschen in Hartz IV und in der Altersgrundsicherung ist die Erhöhung des Regelsatzes um gerade einmal zwei Prozent geradezu lächerlich gering“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. „Mit dieser Erhöhung wird Armut nicht bekämpft, sondern zementiert.“
Der Verband forderte die Bundesregierung darüber hinaus auf, zügig für deutliche Verbesserungen bei der Übernahme der Kosten für Haushaltsstrom und Verkehr zu sorgen sowie wieder ei nen Rechtsanspruch auf einmalige Leistungen, etwa für Möbel und Hausrat, in Hartz IV zu verankern. (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken