Kiew – Nach Angaben der Separatisten hat sich in dem umstrittenen Referendum in der Ost-Ukraine eine große Mehrheit für die Unabhängigkeit ihrer Region ausgesprochen.
Laut dem Leiter der selbsternannten Wahlkommission, Roman Ljagwin, stimmten 89 Prozent in der Region Donezk für die Autonomie. Für das Referendum in der Region Luhansk lagen zunächst keine Ergebnisse vor.
In einem nächsten Schritt wollen die Anführer der „Volksrepubliken“ nun staatliche und militärische Strukturen bilden. „Das Referendum bedeutet uns alles“, sagte der „Volksgouverneur“ von Donezk, Pawel Gubarew, dem russischen Fernsehen.
Demnach wollen die Separatisten auf dem Gebiet der Südostukraine die Bildung des Landes „Neurussland“ vorantreiben.
Russlands Präsident Wladimir Putin will sich erst nach einer Analyse der Ergebnisse zu dem umstrittenen Urnengang äußern.
Während des Referendums war es in der ostukrainischen Stadt Krasnoarmeisk zu einer Schießerei gekommen, bei der mindestens zwei Menschen getötet wurden.
Die Bundesregierung hatte bereits im Vorfeld erklärt, dass sie das Referendum über die Selbstständigkeit nicht anerkennen werde. Die Abstimmung habe „keine praktische politische Relevanz“, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amts, Martin Schäfer, in Kiew. (dts Nachrichtenagentur)
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