Westheim – „Wer die Südpfalz in Berlin vertritt, muss auch permanent in der Südpfalz unterwegs sein“, sagt der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler (SPD).
Sein erster Ortsrundgang, ein jüngst eingeführtes neues Polit-Format, führte ihn nach Westheim. Die Gruppe traf sich an der Ecke Obere Straße/Raiffeisenstraße um sich ein Bild von der dort als gefährlich erachteten Verkehrssituation zu machen.
Ortsbürgermeisterin Inge Volz (SPD) berichtete über die geplante Verkehrsberuhigung mit Entschärfung der Einbiegung in die Raiffeisenstraße und die Verbreiterung des Bürgersteigs vor der Kirche. Sie hofft auf die baldige Starterlaubnis vom Landesbetrieb Mobilität (LBM), damit die Arbeiten ausgeschrieben werden können.
Weiter ging es zu der inzwischen komplett bebauten Ludwig-Hoffmann-Straße, eine Innerortsbebauung, durch die junge Familien in den Ortskern ziehen konnten, wie es im Dorferneuerungskonzept vor Jahren vorgesehen war.
Über die Grünanlagen am Hofgraben führte der Weg durch die Hauptstraße, vorbei an der Draisinenstation bis zum neuen Wohngebäude in der Holzmühlstraße. Dort haben vier Flüchtlingsfamilien, insgesamt 18 Personen, davon zehn Kinder, ein neues Zuhause gefunden. Das Gebäude gehört der Gemeinde. „Hierfür müssen die Kommunen mit ausreichend Geld unterstützt werden“, lautet Hitschlers Forderung an den Bundesfinanzminister.
Die Kinder der Familien gehen in den Westheimer Kindergarten und in die Grundschule, und auch bereits teilweise in Lingenfeld in die Realschule plus. Dank des großen Engagements des Arbeitskreises Asyl, ehrenamtlich Engagierten und hilfsbereiter Nachbarn können sich die Familien relativ schnell und gut integrieren. Thomas Hitschler lobte die Entscheidung des Gemeinderats, der einstimmig beschlossen hatte, das Gebäude zu bauen.
Der Rundgang endete mit einer Besichtigung der Kindertagesstätte. Dort übergaben der Abgeordnete und Vertreter von „Wir für Westheim“ eine Spende an Leiterin Nicole Hilzendegen. Am Ende des Rundgangs war man sich einig, dass Gemeinden mehr Investitionszuschüsse bekommen müssen, damit sie die „Daseinsfürsorge vor Ort“ auch in Zukunft gut meistern können.
„Mehr Geld für die langfristig angelegte kommunale Bildungsinfrastruktur ist besser angelegt als Steuerentlastungen, die bei kleinen und mittleren Einkommen nur wenige Auswirkungen haben“, so Hitschler. Er versicherte, dass er sich dafür in Berlin einsetzen werde.
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