Landau. Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer lud am 15. April gemeinsam mit Staatsminister Roger Lewentz und Bürgermeister Thomas Hirsch zur Einweihung des Theodor-Heuss-Platzes ein.
Der Theodor-Heuss-Platz als Eingangsportal zum zukünftigen „Wohnpark Am Ebenberg“ wurde in den letzten Wochen fertiggestellt und jetzt auch offiziell eingeweiht.
„Der Charakter der bisherigen Straßenbenennung in diesem Viertel nach deutschen Persönlichkeiten, die in beispielhafter Weise demokratische Gesinnung und Zivilcourage verkörperten, wird auch in der Benennung des Quartiersplatzes nach Theodor Heuss konsequent abgeschlossen“ lautet ein Statement der Stadt Landau.
Das ehemalige Kasernengelände war damals dem Normalbürger unzugänglich. Deshalb unterstrich OB Schlimmer :“Wo früher Soldaten schützten, leben heute Menschen.“ Die Stadt habe früher an der Cornichonstraße geendet, nun „hat sich die Kaserne geöffnet und bittet herein“.
Gerade die Cornichonstraße habe eine rasante Entwicklung genommen. Nun sei hier eine Landschaftsachse bis zum Ebenberg entstanden. Und tatsächlich: Geht man durch das große Tor auf den neu entstandenen Theodor-Heuss-Platz, steht man vor den (noch jungfräulichen) Eingangsportal zur Landesgartenschau und hat einen schönen Blick in die Weite.
Auch jetzt unterstrich der Stadtchef wieder, dass diese Stadtentwicklung einhergehe mit der Landesgartenschau („Die Gartenschau macht Visionen wahr“). Allen voran galt Schlimmers Dank Bürgermeister Hirsch, als Leiter der Projektgruppe Landesgartenschau.
Die Projektabteilung Landesgartenschau nahm 2010 ihre Arbeit als neue Abteilung im Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) auf.
Ihre zentrale Aufgabe umfasste die Planung und den Bau von Straßen, Wegen und Plätzen sowie von Brücken und Entwässerungseinrichtungen im Umfeld des Landesgartenschaugeländes.
Das Stadtbauamt und der EWL arbeiteten gemeinsam an einer nachhaltigen Entwicklung im Süden von Landau. „Durch ein intelligentes Bodenmanagement, also die Wiederverwendung des anfallenden Abbruchmaterials im Gelände, konnten die erforderlichen Transporte und folglich die Verkehrsbelastung minimiert werden“, berichtet Hirsch.
(Nach der Umgestaltung der Friedrich-Ebert-Straße und der Cornichonstraße haben sich andere Projekte, wie die Herstellung der Erschließungsanlagen innerhalb des Wohnparks am Ebenberg in 1. und 2. Erschließungsabschnitt sowie die Brückenschläge über die Bahn angeschlossen. Besondere Bedeutung erhielt die Kampfmittelräumung auf dem Gelände der Gartenschau vom Juli 2013 bis Mai 2014, die zu einer Verschiebung der Großveranstaltung ins Jahr 2015 führte. Die Kampfmittelräumung wurde durch das in „Projektabteilung“ umbenannte Team vorbereitet und koordiniert-die redaktion)
Vor vier Jahren habe man den Spatenstich zum Wohnpark am Ebenberg durchgeführt, erinnerte Hirsch an die Anfänge des Projektes, das auch für die Bürger zum Teil belastend gewesen sei.
Nun ist der Platz erstellt, Gastronomie wird ihn bereichern. Der Platz sei als Symbol des Friedens zu verstehen, und dieser sei beileibe nicht selbstverständlich, unterstrich Schlimmer.
„Über 600 militärisch genutzte Konversionsliegenschaften mussten in Rheinland-Pfalz umgenutzt werden“, sagte Minister Lewentz. „Es war ein langer Weg bis zum Eröffnungsdatum der Landesgartenschau“. Lewentz zweifelte aber auch nicht daran, dass die Verschiebung um ein Jahr der Gartenschau gut getan habe. „Auch die Skeptiker werden am Ende der Gartenschau begeistert sein, das war schon immer so“. Und zum neuen Platz: Das hätte Papa Heuss schon gut gefallen“. (desa)
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