Offenbach. Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Clemens Hoch, hat in der Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich gemeinsam mit Verbandsbürgermeister Axel Wassyl die Kooperationsvereinbarung für die Einführung der landesweiten Ehrenamtskarte unterschrieben. Die Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich ist damit die 99. Kommune, die sich an dem Projekt beteiligt.
„In Rheinland-Pfalz und auch hier in der Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich sind die Bürger besonders engagiert. Das erleben wir tagtäglich. Dies belegen aber auch die neuesten repräsentativen Zahlen aus dem Freiwilligensurvey eindrücklich. Demnach betätigen sich in Deutschland 43,6 Prozent der Bürger über 14 Jahren ehrenamtlich – Rheinland-Pfalz kam mit fast unglaublichen 48,3 Prozent auf den Spitzenplatz“, sagte der Chef der Staatskanzlei.
Es sei Ministerpräsidentin Malu Dreyer ein Herzensanliegen, die Rahmenbedingungen für das Ehrenamt gut zu gestalten. Deshalb habe sie eine landesweite Ehrenamtskarte ins Leben gerufen, um gemeinsam mit den teilnehmenden Kommunen den Ehrenamtlichen für ihr Engagement zu danken und ihnen die verdiente Anerkennung zukommen zu lassen.
„Die Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich ist die erste Verbandsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße, die die Ehrenamtskarte einführt. Für diese Aufgeschlossenheit möchte ich allen Verantwortlichen ganz herzlich danken.
Ich hoffe, dass von der heutigen Veranstaltung ein Impuls für die Nachbargemeinden ausgeht, ebenfalls mitzumachen. Denn je mehr Städte und Gemeinden bei dem Projekt mitmachen, desto mehr Vergünstigungen können landesweit angeboten werden“, so Clemens Hoch.
Bereits jetzt könnten über 2,4 Millionen Menschen in den teilnehmenden Kommunen eine Ehrenamtskarte beantragen, sofern sie die Voraussetzungen erfüllen. Die Vergünstigungsliste sei mittlerweile auf 420 Positionen angewachsen. Der Chef der Staatskanzlei wünschte allen ehrenamtlich Engagierten in der Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich viel Freude bei der Nutzung der Ehrenamtskarte.
Offenbachs Verbandsbürgermeister Axel Wassyl, der selbst in Vereinen aktiv ehrenamtlich tätig ist, hob die herausragende Bedeutung des Ehrenamtes für ihn persönlich, aber auch für die Kommunen hervor.
Durch regelmäßige Ehrungen werde dieses Engagement zwar immer wieder in den Mittelpunkt gerückt, aber die Ehrenamtskarte sei eine Gelegenheit, zusätzlich eine Anerkennung für diejenigen zu geben, die freiwillig mehr für die Gemeinschaft tun, als sie eigentlich müssten.
In der Verbandsgemeinde Offenbach gibt es 110 Vereine, was bei 12.640 Einwohnern eine gute Quote darstellt. Der Verbandsgemeinderat hatte sich mit Beschluss vom 16.12.2015 dafür ausgesprochen, sich an dem Projekt Ehrenamtskarte zu beteiligen.
Die Verbandsgemeinde gewährt einen Rabatt in Höhe von 50 Prozent bei Einzeleintritt in des Queichtalbad und zehn Prozent auf die von der VG angebotenen Volkshochschulkurse. Von privater Seite macht die Südpfalz-Draisinen-Bahn in Bornheim mit, die ebenfalls zehn Prozent Rabatt auf den Fahrpreis gewährt.
Bürgermeister Wassyl will dafür werben, dass noch mehr Betriebe Vergünstigungen für Ehrenamtskarten-Inhaber gewähren und dass noch mehr Kommunen bei der Aktion mitmachen.
Die Ehrenamtskarte kann erhalten, wer mindestens 16 Jahre alt ist und sich in einer der teilnehmenden Kommunen durchschnittlich mindestens fünf Stunden pro Woche, beziehungsweise 250 Stunden jährlich, ehrenamtlich engagiert und dafür keine pauschale finanzielle Entschädigung bekommt.
Die Inhaber der Karte können dann landesweite Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Die Karte wird von der Staatskanzlei ausgestellt und ist auf zwei Jahre befristet und kann danach erneut beantragt werden. Das Land stellt ebenfalls Vergünstigungen durch landeseigene Einrichtungen und Sonderaktionen.
Weitere Informationen unter www.wir-tun-was.de.
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