Landau. „Es ist leicht gesagt, zu verstehen wie es sich anfühlt im Rollstuhl zu sitzen, wenn man es am eigenen Leib nicht erfahren hat“, so Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer, Schirmherr der Deutschen Multiplen Sklerose Gesellschaft Landau. Schon alleine deswegen hat er sich im Training ebenfalls am Rollstuhlfahren versucht. „Nicht schlecht“, wie ihm die Teilnehmer den Auftritt im Rollstuhl bescheinigen.
Das Rollstuhltraining wurde von Florian Schlegel, Leiter der Rollstuhlabteilung der Reha-Klinik Quellenhof Bad Wildbad und der Gruppenleiterein der Selbshilfegruppe Landau, Caroline Régnard-Mayer organisiert und hat Teilnehmer bis nach Worms bewogen hier mitzumachen.
Von den „Basics“, dass erst die Bremse gelöst wird nachdem man sich in den Rollstuhl gesetzt hat, über das Öffnen von Türen im Rollstuhl bis hin zu Tipps und Tricks die im Alltag von Nutzen sein können, wurde den Teilnehmern beigebracht.
„Sich mit dem schleichenden Prozess der Krankheit auseinander zu setzen und dann auch sicher zu sein, dass der Rollstuhl unter Umständen für immer zum Alltag gehört ist eine schwierige Angelegenheit für alle Betroffenen. Wir sind daher sehr froh, dass Herr Schlimmer durch seine Schirmherrschaft der Krankheit und damit uns allen Gehör in der Gesellschaft gibt und sich aktiv für uns einsetzt“, so Gruppenleiterin Caroline Régnard-Mayer.
„Es ist für mich eine interessante Erfahrung gewesen, wie die Welt „unten“ im Rollstuhl aussieht und wie man sich darin bewegt. Aber ich habe eben auch mitgenommen, wie stark sich die Mitglieder der Selbsthifegruppe gegenseitig unterstützen und aufmuntern. Das gibt die Kraft, mit der eigenen Krankheit ganz offen umzugehen. Bewundernswert!“, so Schlimmer abschließend, der damit gleichzeitig den Betroffenen seinen Respekt ausspricht und sich auf weitere Einladungen freut, um sich weiter so intensiv auszutauschen. (stadt-landau)
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