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Neustadt: Wieder Brand in Asylunterkunft – vier Bewohner leicht verletzt – 100 000 Euro Schaden

19. November 2019 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional
Feuerwehrmann im Einsatz

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Neustadt – Am Montagabend gegen 22 Uhr brach im Gemeinschaftsraum einer Asylunterkunft in der Europastraße ein Brand aus.

Drei Bewohner kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus. Ein weiterer verletzte sich leicht bei einem Löschversuch mit dem Feuerlöscher.

Das gesamte Gebäude wurde durch den Brand und die Rußbildung stark in Mitleidenschaft gezogen und war vorerst nicht bewohnbar. Die 68 Bewohner wurden zuerst beim Roten Kreuz in Neustadt untergebracht. Alle evakuierten Personen wurden von zwei Notärzten medizinisch begutachtet, insgesamt acht wurden medizinisch versorgt.

Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, konnten am gleichen Abend und in der Nacht konnten einige Personen die Unterkunft im DRK verlassen, bei Freunden unterkommen oder ihren Arbeitsplatz mit Schicht-Regelung aufsuchen.

Am Dienstagvormittag befanden sich nach Angaben des DRK noch etwa 50 Personen in der Notunterkunft. Im Lauf des Vormittags wurden alle Evakuierten in weiteren Unterkünften in Neustadt untergebracht.

Nach der Rückmeldung des Brandgutachters konnten ein Teil der Bewohner in Teilbereiche der Unterkunft zurückkehren. Der vordere Trakt ist baulich von dem Teil getrennt, in dem das Feuer ausgebrochen war.

Durch den Brand dürfte ein Sachschaden von mindestens 100 000 Euro entstanden sein, schätzte die Polizei. Bislang hätten sich keine Hinweise auf politisch motovierte Tat ergeben. Die Kriminalpolizei ermittelt. Sie geht mittlerweile von fahrlässigem Handeln aus. Wie das Feuer im Gemeinschaftsraum ausbrechen konnte, ist derzeit noch unklar.

Zweiter Brand innerhalb von drei Wochen

Es ist das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit, dass es in einer Neustadter Asylbewerberunterkunft gebrannt hat.

Am 3. November war ein Feuer in einer Asylunterkuft un Neustadt-Haardt ausgebrochen. Die Polizei und die Stadt hatten zuerst kommuniziert, dass das Feuer an einer Waschmaschine im Keller durch einen technischen Defekt verursacht worden sei. Später stellte dann ein Brandexperte fest, dass Brandstiftung im Spiel war.

(red/pol/cli) (aktualisiert 20.11.2019)

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