Landau. Seit 29. April sind die östliche Südstadt und das Gelände der Landesgartenschau über den neuen Verkehrsknoten Rheinstraße-Maximilianstraße optimal erreichbar.
„Diese Straße ist ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zu unserem neuen Stadtteil, der derzeit auf dem ehemaligen Kasernenareal wächst“, sagte Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer bei der Freigabe des neuen Verkehrsknotens. „Landesgartenschauen schaffen Zukunft, das wird gerade in Landau in besonderer Weise deutlich“, so Hans-Dieter Schlimmer.
Fast ein dreiviertel Jahr hat der Umbau der Kreuzung von Rheinstraße und Maximilianstraße gedauert. Gleichzeitig wurde mit der Paul-von-Denis-Straße ein 400 Meter langer Zubringer in Richtung Süden gebaut, über den nun der Wohnpark Am Ebenberg erschlossen ist. Gekostet hat die neue Straßenführung rund zwei Millionen Euro, die sich das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Landau teilen. Die Maßnahmen geplant und koordiniert hat die Projektabteilung des Entsorgungs- und Wirtschaftbetriebs Landau (EWL).
Ein besonderer Dank gilt auch dem Landesbetrieb für Mobilität in Speyer. In bewährt guter Zusammenarbeit konnte zügig eine Vereinbarung über die Aufteilung der Kosten beim Ausbau der Kreuzung im Zuge der Landesstraße abgeschlossen werden.
„Die neue Zubringerstraße verbindet nicht nur den Wohnpark Am Ebenberg und das ehemalige Areal des Güterbahnhofs zwischen Rheinstraße und Siebenpfeiffer-Allee. Sie schließt nun auch die Lücke zur neuen Brücke Ost“, erklärte Bürgermeister Thomas Hirsch, Verwaltungsratsvorsitzender des EWL. Die neue Brücke Ost ist seit April fertig und bietet Radfahrern und Fußgängern die Möglichkeit, sicher die Bahnlinie zu überqueren.
Herausforderungen gemeistert
Wie auf dem gesamten Areal der ehemaligen Kaserne Estienne de Foch war auch der Bau des neuen Straßenabschnitts durch die Kampfmittelsondierung vor besondere Herausforderungen gestellt.
Im Bereich der Paul-von-Denis-Straße musste im September 2013 sogar ein Bombenblindgänger geräumt werden. Für den Umbau der Maximilianstraße nutzten die beteiligten Firmen überwiegend die Schulferien, denn der Busverkehr in Richtung Hauptbahnhof sollte so wenig wie möglich beeinträchtigt werden.
Besonderen Wert haben die Planer des EWL auf eine umwelt- und ressourcenschonende Umsetzung der neuen Infrastruktur gelegt: Der gesamte Unterbau der Straßen besteht aus recycelten Materialien abgebrochener Kasernengebäude. Überschüssige Erde aus dem Kanal- und Straßenbau füllt im Gegenzug die Baufelder des Wohnparks Am Ebenberg. „Solche Lösungen entlasten nicht nur das Budget, sondern minimieren auch die Belastung der Bürger in der Südstadt“, lobte Thomas Hirsch. Zwischen ehemaliger Kaserne und ehemaligem Güterbahnhof wurden für die Erschließungsarbeiten rund 40.000 Kubikmeter Erde und Schutt bewegt – das entspricht 2.500 Lastwagen, die durch das umweltbewusste Vorgehen des EWL das Areal nie verlassen mussten.
Zufahrt für Pendelbusse der Gartenschau
Wie Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer abschließend feststellte,„beschleunigt die Landesgartenschau 2015 unsere Stadtentwicklung deutlich. Nur mit den Finanzmitteln LGS konnten wir die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen in diesem Tempo umsetzen.“
Die Umnutzung des ehemaligen Kasernengeländes und die Landesgartenschau ermöglichen der Stadt Landau, die Infrastruktur an Straßen und Parkplätzen deutlich zu verbessern.
Wichtige Projekte wie der neue Verkehrsknoten, der neue Bahnhaltepunkt Landau Süd sowie die zusätzliche Rad- und Fußgängerbrücke Ost sind bereits fertig und stehen der Bevölkerung zur Verfügung. Weitere Radwege erhöhen die Lebensqualität in Landau zusätzlich. Der neuen Paul-von-Denis-Straße kommt mit Blick auf die Landesgartenschau eine besondere Rolle zu. Denn über sie werden auch die Zubringerbusse fahren, die zwischen dem Besucherparkplatz in Queichheim und dem Haupteingang in der Siebenpfeiffer-Allee pendeln werden. Zusätzlich entlastet die Paul-von-Denis-Straße die Cornichonstraße, die in den vergangenen Monaten ebenfalls umgestaltet worden ist. (stadt-landau)
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