Bonn – Die neue Variante des Corona-Virus, die in einigen arabischen und europäischen Ländern auftritt, ist nach Ansicht des Virologen Christian Drosten weniger gefährlich als zunächst befürchtet.
Der Professor der Bonner Universität sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“, es gebe bislang keine Beweise für eine kontinuierliche Übertragungskette von Mensch zu Mensch. Stattdessen ließen sich nur vereinzelte Weitergaben des Virus zwischen Menschen beweisen. Damit schaffe das Virus nur punktuell Probleme.
Ob die neue Virus-Variante noch gefährlich werden und eine Pandemie auslösen kann, ist unklar. „Das Corona-Virus ist mit dem Erreger der Lungenkrankheit SARS verwandt, aber auch mit harmlosen Erkältungsviren“, so Drosten. „Wir können noch nicht sagen, in welche Richtung es tendiert.“
Corona-Viren verursachen Erkrankungen der Atemwege. An der neuen Variante erkrankten 34 Menschen. 18 von ihnen starben, darunter ein Mann in München. Betroffen waren insgesamt vor allem ältere Männer. Nur wenige der Infizierten waren Frauen. Viele der Patienten hatten eine andere Grunderkrankung, wegen der sie in Krankenhäuser eingewiesen wurden. Dieses Leiden machte sie anfälliger für die Infektion.
Die in Frankreich, England und Jordanien aufgetretenen Fälle wurden bekannt, weil sie in Kliniken auftraten. Dort könnte auch die Ansteckung erfolgt sein.(dts Nachrichtenagentur)
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