Neue Möbel zu shoppen macht Spaß. Wirklich, denn immerhin bedeutet der Einzug neuer Stücke auch immer eine gewisse Veränderung oder einen neuen Anstrich des Inventars.
Oftmals gibt es kein schöneres Gefühl, als am Abend nach dem langen Aufbau und Schleppen der Möbel endlich auf die neue Couch zu sinken, die Beine hochzulegen und sich zu entspannen. Oder aber, zum ersten Mal in der neuen Küche zu kochen.
Diese Auflistung lässt sich quasi endlos fortführen, doch bei jeglichem Mobiliar gilt: Der Möbelkauf will gelernt sein und Angebote und Finanzierungen warten durchaus mit Tücken auf.
Angebote immer genau prüfen
Ein guter Tipp ist stets, Angebote doch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Manche Händler gehen hier ihre eigenen Angebotswege, die auch schon durch den Verbraucherschutz angeprangert wurden. Es kann geschehen, dass:
- Keine Reduktion – die wenigsten Kunden besuchen regelmäßig ein Geschäft und haben die Preise der Produkte sicher im Kopf. Wird nun ein Möbelstück mit einem Angebotsschild versehen, auf dem der alte Preis durchgestrichen, der neue Preis besonders groß aufgedruckt und noch die Höhe des Rabatts angezeigt wird, ist sehr unwahrscheinlich, dass Kunden wissen, dass der »Angebotspreis« der gewöhnliche Preis ist, dafür aber der »alte Preis« völlig fiktiv.
- Vorherige Erhöhung – es kann auch sein, dass Stücke vorab preislich erhöht wurden und nun während der Angebotszeit zum einstigen Normalpreis verkauft werden.
Da es die meisten Produkte auch im Internet gibt und etliche Möbelhäuser mehrere, unabhängig voneinander laufende, Niederlassungen haben, lohnt sich der Check bei vielen Angeboten im Internet. Welche Preise werden hier ausgegeben? Preist die Niederlassung in Freiburg eventuell einen Normalpreis aus, der hier in Rostock ein Angebot darstellt?
Übrigens nutzen viele örtliche Händler die Niedrigpreisgarantie und auf diese sollte auch bestanden werden. Wer dem Händler zeigen kann, dass das exakte Stück woanders günstiger ist, der erhält einen Rabatt.
Finanzierung im Möbelhaus? Es kommt darauf an
Möbelkäufe, gerade wenn es sich um eine Neueinrichtung, den Kauf mehrerer Stücke oder einer Küche handelt, kosten Geld. So viel, dass viele Kunden um eine Finanzierung nicht umhinkommen, es sei denn, sie wollen Monate in einer halb eingerichteten Wohnung leben. Darauf haben sich sowohl Möbelhäuser als auch Kreditgeber eingestellt. Aber sollte die Finanzierung einfachheitshalber nicht gleich im Möbelhaus durchgeführt werden? Nicht unbedingt, es gilt:
- Konditionen vergleichen – welche Bedingungen und Konditionen bietet das Möbelhaus an? Die Zinsen sind oft ein wenig höher, problematisch sind jedoch die festen Zeiträume. In der Regel können Kunden nur begrenzt auf einen Kredit Einfluss nehmen und sich höchstens entscheiden, ob sie 6, 12 oder auch 24 Monate zahlen.
- Ablösen und Sondertilgungen – manche Finanzierer bieten auch bei der Finanzierung über ein Möbelhaus (oder andere Anbieter) eine vorzeitige Ablöse oder die Sondertilgung an. Andere nicht. Manchmal wird hierbei nämlich eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig.
- Privatkredit – Die Alternative besteht darin, sich online Geld zu leihen. Zum einen richtet sich die Kredithöhe nun nicht nach den eingekauften Stücken, sondern nach dem Wunsch des Kunden. Mitunter bleibt hier also auch Budget für Deko oder einen Farbeimer über. Darüber hinaus können die Kredite wesentlich besser verglichen werden, sodass günstige Angebote hervorstechen. Da Ratenzeiträume, eventuelle Ratenpausen, Sondertilgungen oder auch Ablösen vereinbart werden können, bietet dieser Weg einen großen Spielraum.
Um einen Privatkredit zu nutzen, müssen Möbelkäufer natürlich vorab wissen, welche Summe sie benötigen. Je nach Händler und Kaufort kann der Privatkredit übrigens noch einen Rabatt bewirken: Die Möbel werden direkt bezahlt und wer hier nachfragt und notfalls verhandelt, der könnte auch heute noch in den Genuss eines Sofortzahlerrabatts kommen.
Spartipps beim Möbelkauf
Gibt es Möglichkeiten, um beim Möbelkauf zu sparen? Der Preisvergleich ist natürlich immens wichtig, doch mit etwas Geschick und Glück können Käufer teils einige hundert Euro sparen:
- Saisonware – damit ist nicht die Gartenausstattung gemeint, sondern es trifft auf alle Möbel zu. Möbelstücke unterliegen ihrer eigenen Saison, auch gerne als Trends bezeichnet. Manchmal ist es sinnvoll zu checken, wann bestimmte Hersteller neue Ware vorstellen. Gerade, wenn Küchen neu vorgestellt und in die Möbelhäuser aufgenommen werden, müssen die alten Möbelstücke weichen. Hier können Kunden gewaltige Rabatte herausholen.
- Ausstellungsstücke – auch sie sind ideal, um einen Rabatt zu erhalten. Ausstellungsstücke sind die Möbel, die bereits im Möbelhaus aufgestellt wurden. Das können Küchen sein, aber auch Schlafzimmer, Betten, Schränke oder Wohnzimmermöbel. Rechtlich gesehen gelten die Stücke nicht länger als Neuware, sodass sie vergünstigt abgegeben werden müssen. Achtung: Kleinere Beschädigungen sind möglich, manchmal bieten Verkäufer gegen eine kleine Gebühr die Reparatur an.
- Gebrauchte Möbel – auch sie sind ideal, um zu sparen. Bei Polstermöbeln ist diese Variante jedoch mit Vorsicht zu genießen, da beispielsweise die Sofapolsterung schon eingesessen ist. Bei vielen anderen Stücken sind gebrauchte Waren jedoch gar kein Problem und mitunter sogar Trend. Selbst bei Betten ist ein intaktes und gut erhaltenes Bettgestell perfekt – immerhin wird die Matratze ohnehin ausgetauscht.
- Kostenlose Möbel – auch sie gibt es. In Kleinanzeigen werden immer wieder Möbel kostenlos abgegeben, sofern der neue Besitzer die Abholung selbst übernimmt. Diese Option eignet sich wieder für sämtliche Möbelstücke, mit Ausnahme von Polstermöbeln.
Dass Polstermöbel ausgenommen werden, braucht übrigens nicht auf jeden zutreffen. Wer von Fach ist oder jemanden kennt, der ein Möbelstück aufpolstert, der kann problemlos gebrauchte Sofas oder Sessel erwerben. Insbesondere bei antiken oder älteren Stücken ist dies ein gängiger Weg.
Generell ist es gut, wenn der Neubesitzer von gebrauchten Möbeln notfalls ein wenig handwerkliches Geschick mitbringt. Nicht immer ist der erneute Aufbau eines Möbelstücks so einfach, wie beim ersten Mal. Wer das Geschick mitbringt, der kann auch mühelos kleinere Mängel ausbessern. Übrigens: Kratzer auf Tischplatten lassen sich durch das Einreiben mit einer Walnuss entfernen.
Fazit – Augen auf und rechnen
Angebote sollten generell genauer begutachtet werden. Oftmals verbergen sich jedoch die echten Schnäppchen in der beiseite gestellten Ware, da ein neuer Trend in die Läden aufgenommen wird. Auch Ausstellungsstücke bieten sich zum Sparen an, dann fällt auch die Finanzierung wesentlich leichter. Mit Geduld und ein wenig Geschick bietet sich der Blick in die Kleinanzeigen an, denn hier werden teilweise sogar kostenlos Möbel abgegeben.
Diesen Artikel drucken