Dienstag, 05. November 2024

Neue Kunst: Diese jungen Künstler unter 20 sollte man kennen

26. Januar 2022 | Kategorie: Freizeit & Hobby, Ratgeber

Photo by Surface on Unsplash

Das Alter von 7 Jahren scheint ein magisches zu sein, um Künstler hervorzubringen, die die Welt kennen sollte. Leon Löwentraut begann im Alter von 7 Jahren zu malen und heute verkauft er Bilder für mehr als 40.000 Euro.

Ebenfalls 7 Jahre alt ist Mikail Akar. Der kleine Künstler hat bereits mit 4 Jahren angefangen zu malen. Heute im zarten Alter von 7 hat er bereits seine 7. Ausstellung, die in Charlottenburg gezeigt wird.

Ein weiterer Künstler ist auf eine gewisse Weise der Hersteller Interactive Life Forms, der stellt eine künstliche Vagina her, ähnlich – wie beispielsweise hier – zu den Fleshlights, die mit über 5 Millionen verkauften Exemplaren eines der beliebtesten Sexspielzeuge für Männer darstellt. Doch wir wollen uns lieber mit Leon Löwentraut und Mikail Akar beschäftigen.

Mikail Akar

In der Kunstszene ist der kleine Mikail Akar bereits ein echter Star. Seine Bilder sind in der Regel größer als er und sie sind sehr bunt und sehr abstrakt. Während die Bilder der meisten Kinder vor allem die Eltern und Großeltern begeistern, verhält es sich im Fall des kleinen Kunstgenies Mikail Akar vollkommen anders. Oder auch nicht vollkommen anders, denn natürlich sind seine Eltern auch äußerst begeistert von den Kreationen ihres Sprösslings, allerdings zeigen sich hier auch Kunstkenner und Sammler im hohem Maße begeistert.

Wie alles begann

Alles nahm seinen Anfang, als seine Eltern ihm im Alter von 4 Jahren eine Leinwand und Fingerfarben schenkten. Als der damals Vierjährige sein Werk vollendet hatte, machten die Eltern ein Foto und stellten es ins Netz. Es brauchte nur sehr wenig Zeit und es zeigten sich sehr viele Menschen äußerst begeistert und so kam es, dass der kleine Künstler seine erste Ausstellung bereits im Alter von 5 Jahren eröffnen konnte.

Mit seinem Erfolg dachten die Eltern, es sei angemessen, wenn der Kleine Kunstunterricht nehmen würde, doch Mikail verweigerte sich und meinte, dass er Ratschläge doof finden würde. Ehemals wohnte die Familie in einer Dreizimmerwohnung in der Nähe von Köln. Doch jetzt bewohnen sie ein Haus, in dem der kleine Künstler insgesamt 3 Zimmer zur Verfügung stehen, in denen er ungestört an seinen Meisterwerken arbeiten kann.

Ein ganz normales Kind

Obwohl die Bilder des Kleinen sehr ernst genommen werden, so ist und bleibt Mikail ein ganz normales Kind. Auf seiner Vernissage in Charlottenburg trägt der kleine Künstler ein Jeanshemd, auf das lustige Dinos aufgedruckt sind. Auch seine Frisur sieht aus, wie die eines Kindes, das gerade vom Spielen kommt, also niedlich zerzaust.

Auf der Vernissage wurde der Vater gefragt, was passiert, wenn der kleine Künstler irgendwann keine Lust mehr zu malen hat. Die Antwort war kurz und deutlich: „Wir lassen ihn sein Ding machen.“

Leon Löwentraut

Das Alter sieben scheint bei beiden Künstlern eine Rolle zu spielen, während der eine in diesem Alter seine Karriere begann, ist der andere schon mittendrin. Auch wenn es bei Leon etwas länger gedauert hat, bis er berühmt wurde, so kann auch dieser junge Künstler bereits auf eine beeindruckende Karriere zurückschauen. Er stellt seine Malerei sowohl in Düsseldorf als auch in New York aus.

Schon in so jungen Jahren scheint die finanzielle Zukunft des Künstlers schon jetzt abgesichert zu sein. Ab einem Wert von 12.000 Euro verkauft er seine Kunstwerke. Sowohl die Größe als auch die investierte Zeit sind für die Preisfindung entscheidend. Bilder, die besonders aufwendig waren, hat er auch durchaus für 40.000 Euro verkauft.

Ein aktives Leben

Leon ist viel unterwegs. Als seine Ausstellung Mitte September in einer Düsseldorfer Galerie eröffnete, waren die 24 Bilder in 60 Minuten verkauft. Doch auch Singapur, Basel und Berlin sind seine Reiseziele. Die Kunstszene zeigt sich überaus begeistert von seinem ausgefallenen Stil, was zur Folge hat, dass der Künstler bereits schon jetzt eine Warteliste mit über 1.000 Interessenten für seine Bilder führt. Die Wartezeit für einen “echten Löwentraut“ beträgt bis zu 3 Jahren.

Es gibt auch Kritiker

Obwohl seine Interessentenliste wirklich lang ist, seine Ausstellungen und Veranstaltungen beinahe überrannt werden, gibt es natürlich auch immer mal wieder kritische Stimmen. Eine dieser kritischen Stimmen gehört zum Beispiel Kay Heymer, der Leiter der Abteilung Moderne Kunst im Museum Kunstpalast in Düsseldorf. Da er seine Bilder als nur wenig relevant erachtet, findet er, dass ein wenig Skepsis durchaus angebracht ist. Laut der Meinung von Heymer würde sich Leon nur an den Künstlern der fünfziger Jahre orientieren, aber nicht Neues hinzufügen. Die Kunst von Leon sei eher dekorativ, so lauteten seine Worte.

Der Künstler hingegen zeigt sich von diesen Äußerungen wenig beeindruckt. Er meint, dass er nun wirklich nichts erfinden muss, da es alles schon einmal gegeben hätte. Außerdem macht sich der junge Künstler trotz allem überhaupt keinen Druck. Er integriert die Malerei so in sein kreatives Leben, wie es für ihn angemessen ist. Wenn es Tage gibt, in denen sich die Kreativität einfach nicht zeigen will, dann wird halt auch nicht gemalt. Um sich dem aufkommenden Druck wirkungsvoll zu entziehen, bereist er immer andere Städte. Zu seinen Inseln der Ruhe zählen zum Beispiel New York, wo er gerade erst eine Auszeit genommen hat, oder auch Mailand und Lissabon.

Allerdings reist der Künstler stets mit seinem Vater und Manager. Genau genommen handelt es sich hier um ein gut florierendes Familienunternehmen, denn die Frau Mama übernimmt gewissenhaft die Buchhaltung des jungen Künstlers.

Erfolg in jedem Bereich

Auf Instagram folgen Leon schon jetzt über 50.000 Menschen. Eine logische Folge dessen ist, dass durch diese Reichweite auch schon Firmen auf ihn aufmerksam geworden sind. Doch anders als viele andere ist Leon nicht daran interessiert, einmal ein Influencer zu werden. Für ihn ist Social Media nichts weiter als ein Hobby. Leon hat inzwischen seine eigene App. Diese verknüpft seine Internetseite mit seiner Facebookseite.

Der Einfluss auf seine Persönlichkeit

Hat der Erfolg und der daraus resultierende Druck den jungen Künstler verändert? Er sieht die Situation vollkommen nüchtern und gelassen. Laut seinen eigenen Äußerungen ist er genau der geblieben, der er schon immer war. Allerdings findet er es schon sehr schön, dass er für seine Arbeit nun auch die entsprechende Anerkennung bekommt. Insbesondere wenn er rückblickend an seine Schullaufbahn denkt, denn da bekam er ausgerechnet im Kunstunterricht nur eine 3.

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