Im vergangenen Jahr wurde mit der Erweiterung des Adressraums im Internet gestartet. Seit Februar wurden monatlich Top-Level-Domains mit neuen Endungen eingeführt. 300 neue generische Domains sind mittlerweile im Umlauf, insgesamt 500 neue Domains sollen verfügbar werden. Wer sich jetzt seine Wunschadresse sichert, kann sich besser im Netz positionieren.
Die Einführung neuer Top-Level-Domains (nTLDs) durch die ICANN , der zentralen Vergabestelle für Internetadressen, hat zwar keine Revolution im Internet mit sich gebracht, von großem Vorteil sind die neuen Domainendungen jedoch allemal. Standen früher nur Endungen wie „.net“, „.info“ oder „.biz“ zur Verfügung, wenn ein Wunschname für die Internet-Adresse unter „.com“, „.de“ oder „.org“ belegt war, ist die Bandbreite der Ausweich-Domains erheblich angewachsen.
Neue Domain-Endungen wie „.shop“, „.hotels“ oder „.immobilien“ haben den Pluspunkt, dass zwischen dem Inhalt einer Webseite und deren Adresse ein eindeutiger Bezug hergestellt werden kann.
Neue Domains werden Identifizierung im Netz erleichtern
Nicht jedes Unternehmen kann sich wie BMW, Audi oder Visa einmalige Domainendungen registrieren, um die eigene Marke abzugrenzen. Durch sogenannte Brand-Endungen werden die neuen Top-Level-Domains aber auf dem Vorstoß gelangen. 2015 wird das Jahr des nTLD-Marketings werden, wie Experten prognostizieren. Die neuen Domainendungen werden künftig stärker beworben, sodass sich Internetnutzer besser auf die neuen Adressen einstellen und sie akzeptieren lernen können.
Durch generische Domains wie wie „.city“, „.travel“ oder „.restaurant“ wird es auch für ganze Bundesländer leichter, im Web hervorzustechen. Bei Adressen wie Rheinland-Pfalz.city, Rheinland-Pfalz.travel oder Rheinland-Pfalz.restaurant wissen Internetnutzer genau, ob sie auf den richtigen Webseiten gelandet sind und welche Art Information sie zu erwarten haben. Die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern und Saarland bekamen mit den neuen geografischen Adress-Endungen „.nrw“, „.bayern“ und „.saarland“ sogar eine virtuelle Heimat im Netz.
Unternehmen verhelfen diese neuen Domains zu einer Webpräsenz mit eindeutigem Regionalbezug. Der Wiedererkennungswert einer Webseite steigt, je besser Domainname und -endung eine einprägsame Internetadresse ergeben und mit dem Alter der Internetadresse. Bei der Anmeldung für neue Internetadressen gilt das Prinzip „first come, first served“.
Domain-Auswahl sollte rechtlich einwandfrei sein
Die Registrierung von Domains unter einer neuen Endung ist bei Providern wie 1und1 innerhalb von Minuten erledigt. Die Wunschadresse wird einfach in das vorgesehene Feld für den Domain-Check eingetragen. Danach wird angezeigt, ob die Webadresse schon belegt oder noch verfügbar ist. Zugleich werden mit Prüfung der Wunschdomain alternative Webseitennamen generiert, die noch offen sind. Der knifflige Teil beim Anlegen einer Domain liegt eher im Vorlauf.
Zunächst müssen mehrere sinnvolle Adress-Endungen für das geplante Webprojekt recherchiert und etwa aus zielgruppen- oder marketingstrategischer Sicht ausgewählt werden. Weiterhin muss überprüft werden, ob der Wunsch-Domainname unter anderem eine Markenrechtsverletzung darstellen könnte. Die Webadresse sollte erst dann angelegt werden, wenn sichergestellt ist, dass alle rechtlichen Fallstricke ausgeschlossen sind. Andernfalls erwirtschaftet man mit der Webseite nichts, sondern muss eher noch Strafe darauf zahlen.
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