Brüssel – Das westliche Militärbündnis Nato hat der in Syrien eingesetzten russischen Luftwaffe ein hohes Maß an Professionalität bescheinigt.
Dies berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“ unter Berufung auf eine vertrauliche Nato-Analyse aus Brüssel.
Obwohl die Kampfflugzeuge der russischen Streitkräfte der nordatlantischen Allianz zahlenmäßig unterlegen seien, erzielten die Kreml-Piloten bei Einsätzen gegen das Terrornetzwerk IS und andere Rebellengruppen insgesamt eine größere Wirkung.
Grund dafür sei die höhere Frequenz der russischen Luftangriffe, wird aus dem Geheimpapier zitiert.
Demnach flogen rund 40 der bei Latakia stationierten russischen Kampfjets zuletzt bis zu 75 Einsätze pro Tag. Die Luftschläge seien „präzise und effizient“.
Die Nato-Flotte mit insgesamt 180 Maschinen griff dem Bericht zufolge täglich lediglich 20 Ziele am Boden an.
Laut Nato galten bislang nur 20 Prozent der russischen Angriffe der IS-Miliz. Die übrigen Attacken richteten sich gegen Anti-Assad-Milizen, von denen einige vom Westen unterstützt werden.
Bei der Zielerfassung greifen die Kreml-Piloten auf die syrische Luftbild-Aufklärung zurück.
Zudem markierten russische Spezialeinheiten und Spione vor Ort strategisch wichtige Einrichtungen. Über die bei den Angriffen der alliierten und russischen Luftstreitkräfte getöteten Zivilisten gibt es in dem Geheim-Dokument keine Angaben, schreibt das Nachrichtenmagazin weiter. (dts Nachrichtenagentur)
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