Der Nachhaltigkeitsforscher Felix Ekardt hat den ökologischen Fußabdruck von Gutverdienern kritisiert.
„Die empirischen Daten sind eindeutig: Die Klimaemissionen pro Kopf steigen, je mehr Geld wir verdienen“, sagte Ekardt dem Nachrichtenportal Watson. Das sei wenig überraschend, denn Fakten, Wissen und Werthaltungen machten nur einen kleinen Teil der Motivation aus.
Häufig korreliere ein hohes Einkommensniveau mit einem hohen Bildungsniveau, welches wiederum oft zu einem größeren Interesse an Klimaschutz führe. „Das bedingt aber nicht unbedingt einen besonders kleinen ökologischen Fußabdruck – im Gegenteil.“ Denn auch Emotionen wie Bequemlichkeit, Gewohnheit, Verdrängung und die Neigung zu Ausreden spielten eine Rolle. „Damit überlagern wir das, was wir an Werthaltungen und Faktenwissen eigentlich mitbringen“, so Ekardt. „Umweltbewusstsein hat nur einen sehr kleinen Einfluss auf unser tatsächliches Umweltverhalten.“
Einkommensschwächere Menschen würden von klimapolitischen Maßnahmen wie einer höheren Energiesteuer dennoch stärker getroffen, weil sie zwar weniger verbrauchten, aber auch weniger finanziellen Spielraum hätten. „Deswegen sollte man solche Maßnahmen mit einer moderaten Anhebung der sozialen Grundsicherung kombinieren.“ (dts Nachrichtenagentur)
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