Berlin – Die in der vergangenen Woche ausgehobene mutmaßliche rechtsterroristische Gruppe hat offenbar mehr Mitglieder als bisher bekannt.
Das berichtet das NDR-Politikmagazin „Panorama 3“ unter Berufung auf Ermittlungsakten. Laut Ermittlungsbehörden soll sich eine Zelle aus insgesamt zwölf bis 18 Personen gebildet haben.
Einige dieser Personen seien bisher nicht identifiziert. Der Generalbundesanwalt führt gegen Teile der Gruppe ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gründung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung. Sechs von ihnen sind namentlich bekannt. Zwei der Verdächtigen sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.
Es bestehe der Verdacht, dass die Gruppe Anschläge auf Polizisten, Juden, Muslime und Asylbewerber geplant habe. Am vergangenen Mittwoch hatte die Generalbundesanwaltschaft bundesweit Hausdurchsuchungen bei den sechs Verdächtigen und einem mutmaßlichen Unterstützer durchgeführt und dabei Sprengstoff und Waffen gefunden.
Unter den Inhaftierten ist der mutmaßliche Kopf der Bande, der als „Druide“ bekannte Burghard B. aus Baden-Württemberg. Die Ermittlungsbehörden gehen dem Bericht zufolge davon aus, dass B. einen Stellvertreter habe, der jedoch bisher nicht identifiziert werden konnte.
Die Gruppe soll sich mehrfach an unterschiedlichen Orten konspirativ getroffen haben. Einzelne Verdächtige hätten sich darüber hinaus über den Bau von Waffen ausgetauscht und offenbar Modelle angefertigt. (dts Nachrichtenagentur)
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