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Monatstreffen der Grünen in Wörth: LKW-Durchfahrtsverbot in Wörth große Herausforderung

22. Januar 2014 | Kategorie: Allgemein, Kreis Germersheim, Politik regional

Viel diskutiert wurde wurde über die Hanns-Martin-Schleyer-Straße und über Wasseraufbereitungsverfahren in den Wörher Schwimmbädern.
Fotos: Dr. Eckenfels-Kunst

Wörth – Dr. Tobias Lindner, Grünen-Bundestagsabgeordneter der Südpfalz, eröffnete das monatliche Treffen der Grünen dieses Mal in außergewöhnlichem Ambiente, denn mangels anderen freien Plätzen traf man sich im Atelier des Wörther Künstlers Andreas Hella, selbst Mitglied bei den Grünen und Mitglied im Wörther Stadtrat.

 „Ich hoffe auf kreative Gedanken in kreativer Atmosphäre“, begrüßte Lindner die Teilnehmenden und trug die Tagesordnungspunkte vor. Nach einem Vortrag sollte auf aktuelle Themen der Stadtpolitik eingegangen werden, um anschließend Wahlkampfthemen zu erörtern. „Die anstehenden Kommunalwahlen sind die große Herausforderung für uns in diesem Jahr“, so Lindner.

Dringendes Kommunalthema:  LKW-Durchfahrtsverbot in Wörth

Da das Durchfahrtsverbot für schwere LKW durch die Hanns-Martin-Schleyer-Straße wohl aufgrund des Widerstands von Bürgermeister Seiter gescheitert sei, müsse man nun das weitere Vorgehen planen, so Lindner.

Rege diskutiert wurde über die Auslegung, über die Kommunikation des LBM und der Stadt Wörth sowie über „mangelnde Informationsweitergabe seitens des LBM und der Stadt“.

Tobias Lindner und Beigeordnete Ursula Radwan.

Auch die Unfälle in den letzten Wochen, bei denen zum Teil auch Maximiliansau und Hagenbach von Autos, die den Stau umfahren wollten, betroffen waren, hätten wieder gezeigt, dass etwas getan werden müsse.

25 LKWs in einer halben Stunde wären dabei aus der Bahnhofsstraße gekommen. Rund 7000 PKW am Tag auf der Hanns-Martin-Schleyer-Straße seien schon zu viel. Ein Vergleich zur B9 durch den Bienwald und die Situation beim Langenberg sowie an der Einmündung der K17 wurde gezogen.

 „Wir Grünen haben eine andere Auffassung, was Verkehrssicherheit angeht“, so Lindner. Man müsse aber zunächst schauen, was für Vorüberlegungen es bei der Landesregierung gäbe, um das weitere Vorgehen abzustimmen.

Auch Klaus Bohlender, Vorsitzender der Bürgerinitiative Bienwald e.V., betonte, dass in der Region Gesundheit und Lebensqualität erhalten bleiben sollen. „Die Region soll nicht nur Arbeitsplätze bieten, sondern die Menschen sollen auch angenehm wohnen“, so Bohlender. Gerade der Durchgangsverkehr bringe aber jede Menge Feinstaub mit, zudem sei die Unfallgefahr erhöht. „Freie Fahrt für freie Bürger“ und „Straßen seien schließlich für den Autoverkehr“, wo der Verkehr fließen müsse, seien keine Argumente.

Nach weiteren Meinungsäußerungen zu diesem Thema wurde der Termin für die Listenaufstellung der Kommunalwahlen festgelegt. „An Wahlinhalten mangelt es uns nicht“, schloss Linder.

Ressourcenschonung in öffentlichen Bädern

In einem rund 45minütigen Vortrag trug Dipl.-Ing. Marc Norbert Scheffler seine Ideen zur Ressourcenschonung in öffentlichen Bädern mittels Pneumohydraulik bei der Filterspülung nach DIN 19643 vor, die in besonderem Maße auf die Wörther Bäder – Badepark und Hallenbad – übertragbar wären.

Zunächst führte er anhand einer Präsentation in die komplexe Materie ein. Er betonte die Ressourcenschonung als wichtigen Aspekt für die nächsten Generationen und erklärte, dass in Bädern Trinkwasser zum Schwimmen und Baden eingesetzt werde. „Trinkwasser als kostbares Gut für den menschlichen Bedarf, kann nicht ersetzt werden“, erläuterte Scheffler.

Die Desinfektion in Bädern, um anschließend in Trinkwasser zu schwimmen, erfordere einen enormen energetischen Aufwand. Dabei könnten mittels eines optimierten Ablaufs mit einem hydropneumatischen Verfahren bei der Filterspülung sowohl kostbares Wasser als auch Geld eingespart werden.

Die Filterspülung stelle einen essentiellen Teil der Wasseraufbereitung dar, da dies den Schritt darstelle, in welchem Verunreinigungen aus dem Schwimmbad entfernt werden, um so die Verkeimungsgefahr zu minimieren.

Mindestens zweimal pro Woche müssen in öffentlichen Schwimmbädern die Filter gereinigt werden. Bei einem konventionellen Vorgang würde man zunächst filtern, dann absenken, spülen und schließlich Ersatzfiltrat einbringen. Dabei gehe viel Wasser direkt in den Kanal und somit unweigerlich verloren.

Würde man aber stattdessen mehrere Ventile manuell bedienen, so könne man das Absenkwasser wieder sauber in die Becken leiten, die Wärme sowie die zugesetzten Chemikalien weiter nutzen und enorme Kosten sparen. „Die Spülung entspricht natürlich weiterhin der DIN, nur der Prozesschritt wird optimiert“, so Scheffler.

Das Verfahren würde helfen, die Betriebskosten um rund 10% zu senken, denn man würde ja an den reinen Wasseraufbereitungskosten sparen. Die Umrüstung der bestehenden Anlage von etwa acht großen Filtern in Wörth würde sich in nur wenigen Jahren amortisiert haben, schloss Scheffler seine Präsentation.

Dr. Tobias Lindner dankte für den Vortrag, wies aber darauf hin, dass man sich nun für eine eventuelle Umsetzung genau überlegen müsse, was in Wörth technisch und finanziell machbar sei. Die Kosten müssten genau kalkuliert werden. (sek)

 

 

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