Neustadt-Branchweiler. „Um den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken, brauchen wir starke Städte und Gemeinden. Eine intakte kommunale Infrastruktur ist unverzichtbar in einem Flächenland wie Rheinland-Pfalz“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Stadtteilfest Neustadt-Branchweiler.
Zusätzlich zu einem Straßenfest wurde in diesem Jahr ein Mieterfest der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Neustadt an der Weinstraße mbH (WGB) organisiert, um den Abschluss umfangreicher Sanierungen in Branchweiler zu feiern.
„Jung und Alt, Männer und Frauen, Neuankömmlinge und Alteingesessene, Familien und Alleinlebende: Sie alle sollen sich in ihrem Stadtteil wohlfühlen. Darum unterstützen wir die Entwicklung unserer Städte. Damit die Menschen sagen können: Ich lebe gerne hier.“
In Branchweiler hätten sich städtebauliche und soziale Problemlagen entwickelt. „Um diese Probleme aktiv aufzugreifen und eine Aufwertung des großen Wohnstadtteils zu erreichen, wurde Branchweiler 2004 in das Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen.
Ich freue mich heute zu sehen, welche Verbesserungen sich für die Bewohner ergeben haben, und mit ihnen ins Gespräch zu kommen“, erläuterte die Ministerpräsidentin.
Von 2006 bis 2010 wurden 236 Wohnungen und ihre Umgebungen aufgewertet. Die Investitionen wurden teilweise über das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ bezuschusst. „Die Wohnungsgesellschaft setzt diese Maßnahmen seit 2011 auch ohne Zuschüsse fort. Für dieses Engagement danke ich Ihnen herzlich“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter.
Für die Landesregierung habe die Städtebauförderung einen hohen Stellenwert. „Mit unterschiedlichen Förderprogrammen können wir zielbewusst und sozusagen maßgeschneidert für jede einzelne Gemeinde Projekthilfen anbieten – wo sie notwendig und sinnvoll sind.“
Das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ diene der Entwicklung von Stadt- und Ortsbereichen, in denen verschärfte soziale sowie wirtschaftliche und städtebauliche Probleme beständen und die deshalb einen besonderen Entwicklungsbedarf aufwiesen.
In Rheinland-Pfalz sind bis Ende 2016 23 Städte mit insgesamt 48 Gebieten gefördert bzw. in das Programm aufgenommen worden. 2017 und in den Folgejahren seien weitere Neuaufnahmen in das Programm möglich, Fördergelder würden erhöht.
„Um den Zusammenhalt zu stärken, brauchen wir aber auch Menschen, die sich zahlreich für das Gemeindeleben einsetzen. Sie sorgen für den Zusammenhalt, den wir heute mehr brauchen denn je“, sagte die Ministerpräsidentin. Bei einem Rundgang über das Fest sprach sie deshalb mit den Ehrenamtlichen an den Ständen und dankte ihnen für ihr Engagement. (red)
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