Sonntag, 08. September 2024

Mindestens 200 Menschen ertrinken nach Schiffsunglück vor Lampedusa

3. Oktober 2013 | Kategorie: Nachrichten, Weltgeschehen

In Leichensäcken werden die Opfer an der Küste Lampedusas vorerst abgelegt.
Foto: red/Agostino

Rom  – Nach einem Schiffsunglück vor Lampedusa ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 94 gestiegen.

Die Behörden befürchten weitere Todesopfer, weil sich auf dem Schiff bis zu 500 Flüchtlinge befunden haben sollen. Rund 150 Menschen konnten bislang gerettet werden. Das Flüchtlingsschiff war nach Angaben der Vereinten Nationen von Libyen aus in Richtung Europa aufgebrochen und etwa einen Kilometer vor der Küste Lampedusas in Brand geraten.

Überlebende hatten berichtet, dass die Flüchtlinge selbst das Feuer angezündet hatten, um auf das schadhafte Boot aufmerksam zu machen. Das Feuer habe sich dann aber weiter ausgebreitet, das Boot sank und die Flüchtlinge versuchten, sich schwimmend über Wasser zu halten.

Die Flüchtlinge sollen überwiegend aus Eritrea stammen. In den letzten Jahren verstärkte sich der Zustrom afrikanischer Flüchtlinge, die versuchen, von Tunesien und Libyen aus über Lampedusa und Sizilien den europäischen Kontinent zu erreichen.

Immer wieder kommt es dabei zu Schiffsunglücken mit Todesopfern. Die Situation in dem auf der Insel eingerichteten Auffanglager wird immer wieder als unmenschlich kritisiert.  (cli/dts Nachrichtenagentur)

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