Berlin – 61 Prozent der Deutschen wollen, dass Feuerwerkskörper an Silvester in diesem Jahr generell verboten werden.
34 Prozent sind gegen ein allgemeines Verbot, so das ZDF-Politbarometer, das am Freitag veröffentlicht wurde. Für ein so weitreichendes Verbot sprechen sich am häufigsten die Anhänger der Grünen (74 Prozent) aus, aber auch knapp zwei Drittel der Anhänger von CDU/CSU (64 Prozent) und SPD (66 Prozent) sowie die Hälfte der FDP-Anhänger (50 Prozent) und eine knappe Mehrheit der Anhänger der Linken (57).
Klar dagegen sind AfD-Anhänger, von denen nur 25 Prozent für ein Verbot plädieren. Die Umfrage zum Politbarometer wurde von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen in der Zeit vom 24. bis 26. November 2020 bei 1.330 Wahlberechtigten telefonisch durchgeführt.
Bund und Länder hatten vereinbart, dass an Silvester lediglich auf belebten Plätzen und Straßen die Verwendung von Pyrotechnik untersagt wird, auch öffentliche Feuerwerke sind untersagt. Auf Nebenstraßen oder im eigenen Garten kann aber ungehindert geböllert werden.
Mehr Feuerwerkskörper importiert als im Vorjahr
In diesem Jahr wurden bereits 30.700 Tonnen Feuerwerkskörper im Wert von 75,6 Millionen Euro nach Deutschland importiert, etwa drei Prozent mehr als im Vorjahrszeitraum. Das teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit.
Im gesamten Jahr 2019 waren etwa elf Prozent weniger importiert worden als im Rekordjahr 2018. Lokale Feuerwerksverbote waren damals vor dem Hintergrund des Klimawandels und erhöhter Feinstaubbelastung in den Innenstädten der Hintergrund.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres und auch im vergangenen Jahr kamen fast alle nach Deutschland eingeführten Feuerwerkskörper aus China. 2019 lag der Anteil an allen Importen bei 97 Prozent. Die Mengen an ausgeführten Feuerwerkskörper liegen traditionell deutlich unter den Importen, über 80 Prozent gehen in die Niederlande.
Das Nachbarland hatte kürzlich ein vollständiges Verbot für den Handel und die Nutzung von Feuerwerkskörpern für den anstehenden Jahreswechsel beschlossen. (dts Nachrichtenagentur)
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