Berlin – Der neuerliche Versuch der deutschen Justiz, Verbrechen von Auschwitz zu verfolgen, läuft in etlichen Fällen offenbar ins Leere.
In mehreren Bundesländern, darunter Bayern und Niedersachsen, stellten Ermittler elf der 30 Verfahren gegen ehemalige SS-Leute ein, die Anfang des Jahres eingeleitet worden waren, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
Es gehe um Personen im Alter von 88 bis 94 Jahren, denen vorgeworfen worden, während des Krieges im Konzentrationslager Auschwitz Dienst getan zu haben. Die elf Beschuldigten seien größtenteils nicht verhandlungsfähig gewesen.
Auch die Auslieferung eines ehemaligen Auschwitz-Wächters, der vergangene Woche in den USA festgenommen wurde, könnte sich verzögern. Im August werde ein US-Gericht über den Fall beraten. Mit einem Haftprüfungsverfahren könnte er seine Auslieferung laut „Spiegel“ jahrelang blockieren. (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken