Mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) im Alter ab 75 Jahren fühlt sich häufig oder zumindest hin und wieder einsam.
Die Mehrheit von ihnen (58 Prozent) gibt an, dass dies erst seit Beginn der Corona-Pandemie der Fall sei, so eine neue Forsa-Umfrage. Besonders Alleinlebende, Hochaltrige und gesundheitlich stark eingeschränkte Menschen sind demnach von Einsamkeit betroffen.
Regelmäßige wöchentliche Kontakte haben vier von fünf Befragten im Familien- oder Freundeskreis und zwei von drei Senioren (67 Prozent) auch mit Nachbarn, aber – zumindest in Corona-Zeiten – darüber hinaus kaum.
Unabhängig vom eigenen Einsamkeitsgefühl ist das Bedürfnis nach Kontakt und Geselligkeit groß. Entsprechend sind Angebote zur sozialen Teilhabe bei Menschen ab 75 Jahre stärker gefragt als unterstützende Dienstleistungen. Die Umfrage zeigt aber auch, dass viele Senioren mittlerweile digital erreichbar sind. 60 Prozent der Befragten haben ein Smartphone. Laptop und Desktop-PC nutzt bereits jeder Zweite. Zwei Drittel der Befragten sind täglich oder mehrmals die Woche im Internet, um sich zu informieren, zu recherchieren oder über E-Mails und Messenger zu kommunizieren.
Die Forsa-Umfrage war im Auftrag der Malteser und gefördert vom Bundesfamilienministerium im Januar und Februar 2021 durchgeführt worden. (dts Nachrichtenagentur)
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