Berlin – Mehr als die Hälfte aller Krankenhaus-Rechnungen ist nach Erhebungen der Krankenkassen fehlerhaft, wodurch den Versicherten ein Schaden von über zwei Milliarden Euro entsteht.
Das berichtet die „Frankfurter Rundschau“ unter Berufung auf den Spitzenverband der Krankenkassen. Danach waren 2012 knapp 53 Prozent aller überprüften Rechnungen zu hoch.
Auf ihnen seien Behandlungen aufgelistet gewesen, die nicht in dem behaupteten Umfang oder sogar überhaupt nicht erbracht worden seien. Die Fehlerquote liege leicht über dem Wert von 2011, der 51,70 Prozent betragen habe.
Einen ähnlich hohen Anteil von Falschabrechnungen (52,77 Prozent) habe der Spitzenverband auch für das erste Halbjahr 2013 ermittelt. Damit liege die Quote im dritten Jahr in Folge über 50 Prozent.
Den Gesamtschaden bezifferten die Kassen auf 2,3 Milliarden Euro. Würden die rund 2.000 Kliniken richtig abrechnen, könnte der Beitragssatz in der Krankenversicherung um 0,2 Punkte auf 15,3 Prozent sinken, schreibt die „Frankfurter Rundschau“. (dts Nachrichtenagentur)
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