Mainz. Mit „großer Verwunderung“ haben die weinbaupolitischen und agrarpolitschen Sprecher der SPD-Landtagfraktion Rheinland-Pfalz, Wolfgang Schwarz und Thorsten Wehner, zur Kenntnis genommen, dass „im Bund die CDU mit dem führenden Weinbau-Politiker Norbert Schindler nicht für einen Schutz der Weinanbaufläche in Rheinland-Pfalz eintritt“.
Presseberichten zufolge wolle die CDU eine maximale Ausdehnung der Rebfläche für das gesamte Bundesgebiet um 0,5 Prozent pro Jahr.
Schwarz erklärt: „Rheinland-Pfalz ist mit Abstand das größte Weinbauland in Deutschland. Hier wird mehr Wein angebaut als in allen anderen Bundesländern. Seit Jahren ist der Wein aus Rheinland-Pfalz ein qualitatives Spitzenprodukt. Dies liegt unter
anderem daran, dass keine Ausweitung der Weinbaufläche erfolgt, sondern stetig auf eine Steigerung der Qualität gesetzt wird. Dieses Vorgehen hat sich bewährt und ausgezahlt. In Abstimmung mit den Winzern und Winzerinnen hat die SPD-Fraktion
daher für eine Beibehaltung der bestehenden Rebfläche plädiert und den Schulterschluss mit allen Beteiligten gesucht.“
Wehner sagt: „Offensichtlich schert die CDU nun aus dieser Allianz aus und gefährdet damit die Erfolge der letzten Jahrzehnte. Das ist unverantwortlich, zumal die Weinbauverbände sich für die bisherige Position ausgesprochen haben. Die CDU sollte
ihre neuste Kehrtwende wieder rückgängig machen, nicht für eine Freigabe der Weinbauflächenausweitung eintreten und gemeinsam mit allen Parteien in Rheinland-Pfalz für den Schutz des Weins eintreten. Es stellt sich die Frage, ob die CDU in
Rheinland-Pfalz nicht in diese Entscheidung eingebunden war. Oder spielt sie in Berlin keine Rolle?“ (red)
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