Kreis Germersheim – Der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU) fordert ein Verkehrskonzept für die anstehende Sanierung der Rheinbrücke für die Pendler.
„14 Monate soll die Rheinbrücke saniert werden, mit Vollsperrungen – vorerst – an den Wochenenden. Wer auf der anderen Rheinseite arbeitet, und viele tun das auch am Wochenende, muss zuverlässig zu seinem Arbeitsplatz kommen.“ Auch für die immer wieder auftretenden massiven Verkehrsbeeinträchtigungen durch Unfälle sei ein Plan B erforderlich.
Brandl möchte wissen, welche Möglichkeiten es gibt, das drohende Verkehrschaos durch die anstehende Sanierung der Rheinbrücke bei Wörth durch öffentliche Verkehrsmittel aufzufangen. Dazu hat er sich an Verbandsdirektor Michael Heilmann vom Zweckverband SPNV und den Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, der gleichzeitig Aufsichtsratschef der AVG ist, gewandt.
Er fragt, welche zusätzlichen ÖPNV-Verkehre möglich sind, inwiefern zusätzliche Parkplätze für Stadtbahnnutzer (P&R-Parkplätze) eingerichtet werden könnten und wie schnell der Zweckverband SPNV gegebenenfalls mit einem erweiterten Angebot reagieren könnte. „Gibt es bereits Notfallpläne, um Situationen wie der am Montag vergangener Woche zu begegnen?“, will Brandl zudem wissen.
Ein zusätzliches Risiko beim Sanierungsverfahren. Das sei ausgewählt worden, bevor belastbare Praxiserfahrungen damit vorlagen und das zwangsläufig mit Vollsperrungen verbunden ist. Diese Entscheidung sei, trotz technischer Weiterentwicklung, von der Landesregierung ausdrücklich nicht überprüft worden.
Brandl hält das Sanierungsverfahren für „überprüfungswürdig“ und „pendlerfeindlich“. Neben der Frage nach Notfallplänen und deren rasche Einsetzbarkeit drängt Brandl darauf, die weiterhin mangelhafte Zuverlässigkeit der Stadtbahn endlich mit der AVG zu klären.
„Ein verändertes Verkehrskonzept für die zahlreichen Pendler während der Sanierungszeit der Rheinbrücke ist dringend erforderlich“, so Brandl. (red)
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Sehr geehrter Herr Brandel,
bitte fragen Sie auch nach, wer eine schnelle und zuverlässige S-Bahn zwischen Germersheim und Wörth/Karlsruhe verhindert.
Von Karlsruhe nach Mainz fährt ein SüdwestExpress, aber nicht über Wörth, sondern über Graben-Neudorf bis Germersheim. Warum?
Die S3 hält in Germersheim, wartet und kehrt um, statt weiter über Wörth nach Karlsruhe im Ring zu fahren. Warum?
Warum fahren diese Züge nicht über Wörth von/Karlsruhe, obwohl die Lücken da wären oder geschaffen werden könnten, eben weil für den zuverlässigen Betrieb der S52 dauerhaft Fahrer fehlen?
Ist ein Kreis als Gesellschafter des KVV befangen, wenn es um ein besseres Angebot geht? Wird Wettbewerb mit anderen Anbietern behindert?
Bitte fragen Sie auch, wer vom Land RLP mit drohenden Sperren im Hafen Wörth eine bereits lange existierende und genutzte Radschnellwegverbindung alternativlos zerstören möchte.
Warum ist die bereits bestehende Rheinquerung so mieserabel in Anbindung, Trassierung und Qualität?
Auf badischer Seite gibt es Pläne für Radschnellwege vom Pfinztal bis nach Wörth. Was gibt es im Radverkehrs-Entwicklungsland RLP?
Muss wirklich erst die Pedelec-Flotte der MiRO unterwegs sein, bis alltäglicher Radverkehr aus der Pfalz nach Karlsruhe erst genommen wird?
Das Land RLP und der Kreis GER lassen fahrlässig Chancen aus, die Plan B(ahn) und Plan C(ycling) für Pendler nach Karlsruhe bieten.
Ein verändertes Verkehrskonzept ist dauerhaft für das kommende Jahrzehnt notwendig, nicht nur an autofreien Wochenenden 2018!
Sehr guter Beitrag.
In Outdoorklamotten mit dem Auto gestresst im Stau über die Rheinbrücke und nach der Arbeit darüber beschweren, dass am Fitnessstudio zu wenig Parkplätze sind.
Fahrrad wäre so einfach. Und in Zeiten von Pedelec und Co ist es auch für weniger Sportliche eine Alternative.
Genauso die Bahn. Wären die Verbindungen besser und die P&R Parkplätze sinnvoller, dann würde auch viel Dampf aus dem Kessel genommen werden.