Landau – Vor wenigen Monaten war der Südpfälzer Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler im Jugendwerk St. Josef in Landau, um erste Eindrücke von der Arbeit des Jugendwerks zu erhalten.
Viele unterschiedliche Angebote für Jugendliche, die eine zweite und manchmal auch noch eine dritte Chance benötigen, um einen Schulabschluss oder ein Ausbildung zu machen, werden hier gebündelt. Das Angebot für Jugendliche ist vielschichtig und breit gefächert, es erstreckt sich von Hauswirtschaft und Gastronomie über Bau- und Holztechnik bis hin zum Gartenbau.
In den Gesprächen mit der Geschäftsleitung des Jugendwerks und mit Jugendlichen vor Ort war schnell klar, dass es ein Fachgespräch zu den verschiedenen organisatorischen Herausforderungen geben muss.
Thomas Hitschler initiierte am 25. April ein Treffen, an dem neben der Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, und dem Sozialminister des Landes Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer, noch die Geschäftsführerin des Jugendwerks, Gabriele Becker und die Leiterin der Arbeitsagentur Landau, Christine Groß-Herick sowie Hans-Peter Thiel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion Landau teilnahmen.
Ziel des Gesprächs war zum einen die Information über die Arbeit des Jugendwerks, zum anderen wurden auch die Schwierigkeiten in der fehlenden Verzahnung in den Fördermöglichkeiten nach dem SGB VIII mit SGB II und SGB III thematisiert.
Auch die Kooperationsmöglichkeiten mit Schulen und Arbeitsagenturen wurde im Gespräch beleuchtet.
Andrea Nahles erklärte, dass Rheinland-Pfalz bei diesen Jugendhilfethemen Vorreiter sei, allein schon durch die Schaffung von Jugendberufsagenturen. Sie zeigte sich überzeugt, dass die Abstimmungs- und Kooperationsmöglichkeiten in den kommenden Jahren verbessert werden können.
Alexander Schweitzer betonte die in Rheinland-Pfalz gesetzlich verankerte Tariftreue, die dem Jugendwerk bei öffentlichen Ausschreibungen keine Nachteile bringen dürfen. Dies war in der Vergangenheit nach Berichten der Geschäftsführerin der Fall gewesen. In einigen der Sozialgesetzbücher findet die Tariftreue auch heute noch keine Berücksichtigung bei der Vergabe.
Bei einem anschließenden Gang über das Gelände mit Besuch des Gärtnereibetriebs und der Bau- und Holztechnik-Werkstatt bot sich die Gelegenheit, mit einigen Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. (ch)
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“Manch einer braucht mehrere Chancen”. Stimmt. Die soll Herr Hitschler ja bekanntlich auch bekommen haben. Zuerst hat er lauter für die Politik nützliche Dinge studiert. Dann wurde er als strammer JUSO und Parteisoldat der SPD als persönlicher Referent des Landauer SPD-Oberbürgermeisters eingestellt und als es da „menschelte“ Dank SPD zur SGD Süd nach Neustadt auf eine gut dotierte Polit-Beamtenstelle „wegbefördert“. Die Kollegen wird es gefreut haben, als er dann 2013 auf Wahlkampftournee war und sie seine Arbeit mitmachen konnten. War ja alles kein Geheimnis bei der SGD. Aber Dank sicherem Listenplatz ist er trotz mittelmäßigem Abschneidens bei der BTW doch noch Abgeordneter in Berlin geworden. Die Parteien sorgen eben für ihre Leute.