Berlin – Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Matthias von Randow, hat vor den wirtschaftlichen Folgen gewarnt, sollten die Corona-Reisebeschränkungen verschärft werden.
Es sei zwar zu begrüßen, dass sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), wie angekündigt, auf einem Luftfahrtgipfel für eine Entlastung der Branche einsetzen wolle, sagte von Randow dem „Handelsblatt“.
An vorderster Stelle für die Luftverkehrswirtschaft stehe aber ganz aktuell, dass die von Bund und Ländern ab Oktober geplante Verschärfung der pauschalen Quarantänepflicht durch eine „differenzierte Teststrategie“ ersetzt werde.
Dadurch ließen sich die Testkapazitäten effizienter nutzen und es bliebe möglich, die Quarantänepflicht durch einen negativen Test bei der Einreise zu ersetzen.
„Sollte hingegen das Vorhaben von Bund und Ländern umgesetzt werden, ab Oktober alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten der verschärften Quarantänepflicht zu unterziehen, würde dies einen erneuten Lockdown des internationalen Reiseverkehrs bedeuten und hätte damit sehr negative Folgen für den gesamten Wirtschaftsstandort“, so von Randow.
„Es droht erneut der Wegfall zahlreicher Flugverbindungen mit den entsprechenden Folgen für den Industriestandort, der auf Geschäftsreisen angewiesen ist, und für die 27,3 Millionen Menschen in ganz Europa, deren wirtschaftliche Existenz an der Reisewirtschaft und am Tourismus hängt.“ (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken