Frankfurt/Main – Der Staat hat laut Lufthansa gut eine Milliarde Euro an der Rettung der Fluggesellschaft verdient.
Nachdem die Lufthansa vor drei Wochen den Rest der 3,5 Milliarden Euro an direkten Staatskrediten zurückgezahlt hat, beziffert Konzernchef Carsten Spohr die Zinsen auf 92 Millionen Euro, wie er der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ sagte.
Und: „Zusätzlich wird der Staat auch noch etwa eine Milliarde Euro an seiner Aktienbeteiligung verdienen.“ Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung hält nach wie vor rund 14 Prozent der Lufthansa-Anteile, die er bis Oktober 2023 wieder verkaufen will.
„Für den Steuerzahler war die Rettung der Lufthansa, für die wir alle sehr dankbar sind, ein gutes Geschäft“, sagte Spohr der WAZ. Insgesamt habe die Corona-Pandemie den Konzern aber „bisher rund zehn Milliarden Euro gekostet“. Das sei „umso bitterer, als viele unserer globalen Mitbewerber in der Krise mit nicht rückzahlbaren staatlichen Zuschüssen unterstützt wurden“, beklagte Spohr.
Lufthansa habe aber Lehren daraus gezogen: „Heute halten wir mit rund neun Milliarden Euro dreimal so viel Liquidität vor wie vor der Krise“, sagte der Konzernchef. (dts Nachrichtenagentur)
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