Ludwigshafen-Mundenheim – Polizeibeamte wurden zu einer Auseinandersetzung in einem Mehrfamilienhaus in Mundenheim gerufen. Eine 55-jährige Frau hatte dort wegen privater Streitigkeiten einer 29-jährigen Mitbewohnerin mit einem harten Gegenstand auf den Kopf geschlagen.
Als die Beamten die Wohnung der 55-Jährigen betraten, fanden sie nicht nur die verletzte Mitbewohnerin, sondern auch eine teils bereits verweste Leiche. Ein starker Verwesungsgeruch hatten die Polizisten zur genaueren Suche veranlasst.
Die 55-jährige Wohnungsinhaberin wurde festgenommen. Geäußert habe sich die Frau bislang nicht geäußert, so die Polizei. Ihr wird Mord und versuchter Mord mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Zudem wurde der Frau eine Blutprobe entnommen.
Zur Identifizierung des Leichnams und der Erhebung der Todesumstände wurde von der Staatsanwaltschaft Frankenthal eine Obduktion angeregt, die im Institut für Rechtsmedizin in Mainz durchgeführt wurde.
Die Leiche konnte zweifelsfrei als die seit dem 2. März vermisste 66 Jahre alte Gertrud Fücks identifiziert werden, die im selben Anwesen gewohnt hatte. Ihre Familienangehörigen hatten damals angegeben, Gertrud Fücks habe vormittags ihre Wohnung mit unbekanntem Ziel verlassen. Seitdem war sie spurlos verschwunden.
Die Todesursache war nicht bislang noch nicht eindeutig feststellbar. Jedoch scheint festzustehen, dass dem Opfer mehrfach auf den Schädel geschlagen und die Frau auch geknebelt wurde. Möglicherweise sei sie an der Knebelung erstickt, so Polizei und Staatsanwaltschaft.
Als dringend tatverdächtig wurde die 55-jährige Wohnungsinhaberin heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankenthal einen Untersuchungshaftbefehl wegen Mordes sowie wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. (red/pol)
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