Kuhardt/Leimersheim – Susanne hat sich mehr als 40 Jahre lang beim DRK Ortsverein Kuhardt-Leimersheim für andere eingesetzt. Jetzt ist die 56-Jährige selbst auf Hilfe angewiesen, denn sie leidet an Leukämie. Nur eine Stammzelltransplantation von einem genetisch passenden Spender kann ihr Leben retten.
Die Zeit ist knapp, deshalb organisieren die Mitglieder des Ortsvereins mit ihrer Tochter Eva-Maria eine Typisierungsaktion bei der Stefan-Morsch-Stiftung: am Sonntag, 6. August, 12 bis 17 Uhr, in der Dampfnudel Rülzheim.
Susanne muss noch mehrere Wochen im Krankenhaus bleiben und darf nicht nach Hause. Die Leukämie verursacht viele Beschwerden, wie eine dauerhafte Halsentzündung, die ihr das Essen erschwert. Am meisten vermisst sie ihre zweijährige Enkeltochter, die sie nicht sehen kann. Die Chemotherapie hat starke Nebenwirkungen.
Ihre 27-jährige Tochter Eva-Maria besucht sie fast jeden Tag: „Ich hoffe, dass viele Menschen zur Typisierung kommen, um uns zu helfen. Meine Mutter ist neben meiner Tochter der wichtigste Mensch für mich. Ich will alles tun, um ihr zu helfen.“
Stammzellspender gesucht
Die herkömmliche Behandlung reicht bei Susanne nicht aus, um den Blutkrebs zu besiegen. Sie braucht einen Stammzellspender, dessen genetische Gewebemerkmale mit ihren übereinstimmen. Das ist nicht einfach, denn die Genkombinationen sind sehr vielfältig. Nur etwa ein Viertel der Betroffenen findet einen passenden Spender in der Familie. Alle anderen sind auf einen fremden Lebensretter angewiesen, wie Susanne.
Ihre Vereinskollegen beim DRK stehen ihr bei und kümmern sich gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung um die Typisierungsaktion.
Der erste Vorsitzende Sven Spors sagt: „Sie war immer zur Stelle und hat mitangepackt. Wir können es immer noch nicht fassen, dass sie jetzt schwer krank ist. Um ihr zu helfen, mobilisieren wir alle Kräfte. Aber wir brauchen die Mithilfe der Bevölkerung. Je mehr Menschen zur Typisierung kommen, umso größer ist die Chance, dass der passende dabei ist.“
Auch wer sich nicht registrieren kann oder will kann helfen: „Wir bieten ein Kuchenbuffet sowie Kaffee und Getränke an. Hier kann man sich gegen eine kleine Geldspende bedienen. Der Reinerlös geht zu hundert Prozent an die Stefan-Morsch-Stiftung.“
So kann man sich registrieren lassen
Die Registrierung als Stammzellspender in Rülzheim ist einfach und schnell: Man füllt eine Einwilligung aus und gibt eine Speichelprobe ab. Wer Fragen hat, kann sich direkt an die Mitarbeiter der Stefan-Morsch-Stiftung vor Ort wenden.
Erwachsene bis 40 Jahre und Jugendliche ab 16 (mit dem Einverständnis der Eltern) können sich kostenlos in die Stammzellspenderdatei aufnehmen lassen. Wer älter ist darf mitmachen, wird aber gebeten, die Registrierungskosten von 40 Euro selbst zu übernehmen.
Eine Sprecherin der Stiftung erklärt: „Da unsere Stiftung diese Registrierungskosten mithilfe von Spendengeldern finanziert, die leider nur begrenzt zur Verfügung stehen, möchten wir die Typisierung für diejenigen kostenlos ermöglichen, die mit größerer Wahrscheinlichkeit tatsächlich in Frage kommen. Je älter man ist, umso geringer ist aus medizinischen Gründen die Chance, noch ausgewählt zu werden.“
Wer schon jetzt Geld spenden möchte, kann ab sofort auf das Konto der Stefan-Morsch-Stiftung überweisen. Jeder Euro hilft.
Wer nicht vor Ort sein kann, hat unter www.stefan-morsch-stiftung.de auch die Möglichkeit der Online-Typisierung.
Spendenkonto der Stefan-Morsch-Stiftung: Stichwort: Hilfe für Susanne
DE76 5625 0030 0000 2222 24, BIC: BILADE55XXX, Kreissparkasse Birkenfeld.
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