Landau. Die Schulbuchausleihe sei ein „bürokratisches Monster“ so Oberbürgermeister Schlimmer in seinem Antwortschreiben vom November letzten Jahres auf eine entsprechende Anfrage der CDU-Stadtratsfraktion.
Und Schlimmer weiter, „das Verfahren habe sich nicht bewährt, beschäftige Verwaltung, Sekretärinnen und Schulleitungen in erheblichem Umfange…….in einer Zeit, in der ohnehin ein erheblicher Arbeitsaufwand zu bewältigen ist“.
CDU-Fraktionsvorsitzender Peter Lerch und Dr. Andreas Hülsenbeck, CDU-Obmann im Schulträgerausschuss hakten jetzt nach. In einer weiteren Anfrage wollten sie Aufklärung haben, „ob sich der bürokratische Aufwand“ reduziert habe.
Auch die finanziellen Auswirkungen wurden erfragt: „Schließlich musste die Stadt im letzten Jahr über 50.000 Euro zuschießen“, so Lerch.
Bereits im letzten Jahr habe die Stadt Landau, wie auch der Rechnungshof auf Veränderungen gedrängt und beispielsweise eine Umstellung auf ein Gutscheinsystem angeregt. „Auch wollen wir wissen, ob die besonderen Probleme, welche insbesondere in der Berufsbildenden Schule und den Grundschulen auftraten, inzwischen gelöst sind“ so Dr. Hülsenbeck.
Letztendlich stelle die in Rheinland-Pfalz praktizierte Schulbuchausleihe nicht nur für die Verwaltung ein Problem dar, auch die Eltern hätten nach nun 4 Jahren seit der Einführung noch Schwierigkeiten. Insbesondere zeige sich dies – nach Mitteilung des OB – bei der Bedienung des Portals und der Einhaltung der vorgegebenen Fristen, was immer wieder zu Irritationen führt und „durch viele Diskussionen begleitet wird“.
„Weder den Eltern, noch der Verwaltung können wir in der heutigen Zeit ein solches „bürokratisches Monster“ noch zumuten. Dabei wäre es doch so einfach, wenn man auf die realitätserprobten Erfahrungen und Empfehlungen der Praktiker vor Ort eingehen würde“, so abschließend Dr. Hülsenbeck und Lerch. (red)
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Monster ist das richtige Wort.
Die Unfähigkeit des Ministeriums, in dieser Sache ein vernünftiges System auf die Beine zu stellen, hat uns im letzten Jahr weit über 300 € gekostet.
Für die gymnasiale Oberstufe (MSS) werden die Schulbücher für drei Jahre auf einmal vergeben, was im Grunde nicht verkehrt ist. Wenn aber ein Schüler die MSS11 nicht besteht und wiederholt, wird er aufgefordert, die Schulbücher zurückzugeben. Diese Aufforderung kommt aber erst, wenn der Anmeldetermin für das folgende Schuljahr abgeschlossen ist. Ergo: die Bücher müssen zurück, aber neue gibt es nicht. Man muss also die gesamte Litanei neu KAUFEN. Und wer sagt uns, dass in zwei Jahren noch die gleichen Unterlagen für die MSS benötigt werden?
Jedenfalls hat es auch einige Vorteile: Man kann sich kleine Notizen an den Rand schreiben. Man kann die Bücher mit Selbstklebefolie schützen. Und man muss nicht auf die verworrene Verwaltung warten und ein heillos unpraktisches System bedienen.