Rülzheim – Bei der routinemäßigen jährlichen Beprobung des Wassers durch einen Fachbetrieb wurde an der Förderschule Rülzheim an einigen Stellen eine Überschreitung des Grenzwertes für Legionellen (Legionellenwerte größer als 100 KBE/100ml) festgestellt. Das teilte die Kreisverwaltung am 14. Dezember 2023 mit.
Die Schul- und Kindergartenleitungen sind informiert. Als eine der Sofortmaßnahmen hat die Kreisverwaltung vorsorglich die Duschen gesperrt, da die Legionellen in Einzelfällen durch das Einatmen des Wasserdampfs beim Duschen zu einer Infektion der Lungen führen könnten.
Bei extrem hohen Grenzwertüberschreitungen von über 10.000 KBE/ 100ml Warmwasser muss ein Duschverbot verhängt werden. Im aktuellen Fall liegen die Legionellenwerte weit darunter, dennoch hat die Kreisverwaltung die Duschen vorsorglich gesperrt.
Die Bakterienart der Legionellen kann sehr gut in Warmwasser überleben. Sollten diese Bakterien durch einen Wassernebel bis in die tiefen Lungenabschnitte eingeatmet werden, dann kann es bei einigen Personen, besonders bei Lungenvorerkrankten oder immuneingeschränkten Menschen, zu einer Lungenentzündung kommen.
Weitere Maßnahmen sind unter anderem, die Trinkwasserleitungen zu spülen sowie die Vorlauftemperatur des Warmwassers zu erhöhen und die Trinkwasserleitungen dadurch zu sanieren.
Bei Wassertemperaturen oberhalb von 60 Grad Celsius sterben die Legionellen zuverlässig ab. Diese Maßnahmen werden nun von einer Fachfirma in enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt umgesetzt, hieß es. und das Wasser wird danach durch eine zeitnahe Nachbeprobung überprüft.
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