Berlin – In der Debatte um die angekündigte Rückkehr zum Normalbetrieb in Schulen hat der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, die Einführung einer generellen Maskenpflicht für Schüler im Unterricht gefordert.
„Wenn wieder alle Schüler der Klasse in einem Raum sitzen wie von Frau Giffey gefordert, macht natürlich eine Maskenpflicht auch während des Unterrichts Sinn, wie es etwa in asiatischen Ländern der Fall ist“, sagte Meidinger der „Bild“.
„Allerdings erschwert das ordentlichen Unterricht.“ Zuvor hatte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) erklärt, dass die 1,5-Meter-Abstandsregel nicht mehr zu halten sei, wenn alle Schüler nach den Sommerferien in die Klassen zurückkehren. Am Freitagnachmittag hatten zudem die Bildungsminister der Länder beschlossen, „möglichst schnell zum Regelbetrieb“ in den Schulen zurückzukehren.
„Im Falle vollständiger Schulöffnungen brauchen wir ein völlig neues Hygienekonzept“, so der Lehrervertreter. Bedingung sei „höchstmöglicher Gesundheitsschutz“ für Lehrer, Schüler sowie der Angehörigen in ihren Haushalten. Dafür müssten Klassen und Lerngruppen „vollständig“ und den „ganzen Schultag über“ getrennt werden.
Weiter schlägt Meidinger „umfassende regelmäßige“ Corona-Tests von Lehrern und Schülern vor sowie Notfallpläne im Fall von ansteigenden Infektionen. „Sollte sich erweisen, dass vollständige Schulöffnungen bundesweit zu einem starken Anstieg an Infektionsausbrüchen an Schulen führen, müsste diese Öffnung umgehend gestoppt und zurückgenommen werden.“ (dts Nachrichtenagentur)
Diesen Artikel drucken