Dienstag, 05. November 2024

Landauer Zoo: Klimaschutz und Nachhaltigkeit hautnah erleben

14. August 2014 | Kategorie: Landau

Der Landauer Zoo.
Archivfoto: Ahme

Landau. Was der Landauer Zoo in puncto Klimaschutz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit leistet, darüber konnten sich interessierte Besucher ein Bild vor Ort machen.

Zoodirektor Heckel erläuterte den Teilnehmern anhand von praktischen Beispielen, dass die Aufgaben eines Zoos in der heutigen Zeit über die bloße Präsentation von Tieren hinausgehen. „Zoos sind heute Arten-, Naturschutz-, Tierschutz und Umweltbildungszentren“, so Heckel.

Dem stimmte Bürgermeister  Thomas Hirsch zu: „Das Publikum in Zoos ist altersmäßig, von der sozialen Herkunft und vom Bildungshintergrund sehr heterogen. Es gibt kaum geeignetere Orte für die Vermittlung dieser wichtigen Themen“.

Der Zoo Landau plant in absehbarer Zukunft nach dem Standard der ISO 14001 zertifiziert zu werden. „Als einen Schritt dahin sehen wir die CO2-Neutralität im Rahmen des Gesamtbetriebs“, so Heckel. In Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe der Universität Greifswald wurden sämtliche CO2-Emissionsquellen errechnet.

Durch Energiesparmaßnahmen wie sparsame Leuchtmittel, Außenwanddämmungen und Holzständerbauweise mit Gründächern sollen die verursachten CO2-Emissionen verringert werden. Weitere Einsparungen erfolgen durch den Anschluss wesentlicher Zoogebäude an das kommunale Nahwärmenetz. Zur Kompensation wurden außerdem Fotovoltaik-Dachanlagen zur Stromgewinnung auf bisher drei Gebäuden installiert.

Gemeinsam mit dem Erlebnis- und Freizeitbad LA OLA fördert der Landauer Zoo auf den Philippinen ein Projekt der Katala Stiftung zum Schutz und der Wiederaufforstung des Regenwaldes. „Damit werden CO2-Emissionen hier bei uns kompensiert und Gelder in einem uns bekannten Projekt für nachvollziehbare Zwecke verwendet“, sagt Thomas Hirsch.

Die Zooschule Landau ist laut Dr. Heckel mittlerweile eine anerkannte und mehrfach ausgezeichnete Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit. Kinder können dort u. a. die Kurse „Solares Basteln“ oder „Ohne Wasser kein Leben“ belegen und es gibt einen interessanten Sonnenlehrpfad.

Das 2010 neu errichtete Gebäude für das Zoorestaurant, in dem sich auch die Zookasse, der Zooshop und Besuchersanitäranlagen befinden, erfüllt energetisch nahezu Passivhausstandard. Möglich machen dies u. a. ein 7,5 kW-Ofen, der mit Holz aus regionaler Herkunft befeuert wird und die primäre Heizquelle für das gesamte Gebäude darstellt. Zudem befindet sich auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage. (red)

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