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Landauer Studenten streiken wegen Studienbedingungen – Zimmermann (ALFA): Stundenten streiken zu recht

26. November 2015 | Kategorie: Landau
Universität Landau. Foto: pfalz-express/Ahme

Universität Landau.
Foto: pfalz-express/Ahme

Landau. Seit Anfang der Woche streiken in Landau die Studenten. Das Audimax ist besetzt und Verwaltungsgebäude werden blockiert. Auslöser war studentische Kritik an den Studienbedingungen in Landau. In einem Gespräch am Dienstag wurden Lösungsansätze ermittelt.
Dazu kamen Vertreter der Hochschulleitung der Universität Koblenz-Landau sowie Vertreter des Landauer AStA zu einem Gespräch im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Mainz zusammen.

Thema waren die Probleme, die dem Unmut der Studenten auf dem Campus in Landau zugrunde liegen.

„Das Gespräch verlief in einem konstruktiven Rahmen“, teilt Professor Dr. Roman Heiligenthal, Präsident der Universität Koblenz-Landau, mit. „Für die mit dem Staatssekretär angesprochenen konkreten Probleme konnten unmittelbar Lösungsansätze gefunden werden“.

Es seien konkrete Erfolge aus der Sitzung mitgenommen worden. So stünden nun neue Gebäudeanmietungen, eine Aufwertung der Universitätsbibliothek und zusätzliches Personal an den entscheidenden Stellen in Aussicht, so Heiligenthal weiter. „Wir werden diese Ergebnisse jetzt unmittelbar in Zusammenarbeit mit dem AStA umsetzen“.

Als besorgniserregend empfinde er allerdings die Entwicklung, die der Streik nach den konkreten Erfolgen im Ministerium nehme: „Das Streikziel scheint sich inzwischen von Verbesserungen am Campus Landau in Richtung Durchsetzung allgemeiner hochschulpolitischer Forderungen zu wandeln.“ Dies sei problematisch, weil die Universität hierbei zwar einerseits nicht der Verhandlungspartner sein könne, andererseits trotzdem bestreikt und blockiert würde.

Trotz allem steht die Universitätsleitung für den konstruktiven Dialog allen Gesprächspartnern weiterhin zur Verfügung. (red)
Wurschteln statt Planen: ALFA kritisiert Hochschulpolitik der Landesregierung: Studenten streiken völlig zu recht

An der Uni in Landau wird gestreikt, weil die Rahmenbedingungen für die Studenten mittlerweile vollkommen unzureichend sind. Mangel gibt es vor allem bei der zu geringen Anzahl von Lehrkräften und bei den zu wenigen verfügbaren Räumlichkeiten für den Lehrbetrieb, die zudem häufig auch in keinem guten Zustand sind. Der ALFA-Landesvorsitzende Uwe Zimmermann teilt die Sorgen der Studenten.

Zimmermann wörtlich:
„Das Ziel der Landesregierung, die Studentenzahl zu steigern, wurde einfach nicht ausreichend materiell untersetzt. Die Studenten streiken völlig zu recht. Bund und Länder pumpen nur zeitlich begrenzt zusätzliches Geld in die Hochschulen, um die Lastspitzen der steigenden Anfängerzahlen abzufedern. Damit steht aber nicht automatisch ein größerer Vorlesungssaal oder weitere Professoren zur Verfügung, die dann auf Dauer benötigt werden.

Es wird nicht langfristig geplant. Politiker nennen das „auf Sicht fahren“, ich nenne das wurschteln statt planen! Es wird nur von 12 Uhr bis mittags gedacht und gehandelt!

Zum Beispiel wäre es auch sinnvoll in Rheinland-Pfalz endlich mal mindestens eine Hochschule langfristig zu fördern und systematisch zu entwickeln, mit dem Ziel, wenigsten an einem Ort eine international geachtete Spitzenforschung im Lande zu etablieren.

Dazu waren die derzeitige Landesregierung und ihre Vorgängerinnen nicht in der Lage oder bereit.
Nur mit Forschungsaktivitäten, die mehr als Mittelmaß darstellen, kann es gelingen, Spitzenkräften eine langfristige Perspektive in unserem Bundesland zu bieten.
Spitzenforschung zahlt sich dann auch langfristig für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz aus. Aber dass langfristig, nachhaltig und vernetzt gedacht wird, kann man von dieser Landesregierung sicherlich nicht erwarten.“ (red)

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