Landau. Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entstehen im Verkehr: 161 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2), davon werden allein 149 Mio. im Straßenverkehr emittiert. Bereits 7,5 Mio. Tonnen CO2 ließen sich vermeiden, wenn nur ca. 30 Prozent der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden.
Aus diesem Grund beteiligte sich auch die Stadt Landau vom 3. bis 23. September erneut am deutschlandweiten Wettbewerb „Stadtradeln“ des Klima-Bündnis e. V., dem größten europäischen Städtenetzwerk zum Klimaschutz.
Mitglieder des Stadtrates sowie alle die in Landau wohnen, arbeiten oder dort zur Schule/Universität gehen, waren eingeladen, drei Wochen lang kräftig in die Pedale zu treten und möglichst viele Fahrradkilometer beruflich sowie privat für den Klimaschutz und für Landau zu sammeln.
“Mit der Beteiligung am Wettbewerb wollten wir ein deutliches Zeichen für mehr Radverkehr in der Stadt setzen“, so der Beigeordnete und Umweltdezernent der Stadt Landau, Rudi Klemm im Pressegespräch in dessen Verlauf die Sieger der Aktion ausgezeichnet wurden.
10.845 Kilometer insgesamt legten die Landauer Radler zurück, pro Teilnehmer waren das cirka 209 Kilometer. Die Fahrradaktivste Kommune ist Landau dabei nicht geworden und landete mit den gefahrenen Kilometern nur auf Platz 112. „Und auch die Kommunalpolitik hätte mehr tun können“ bedauerte Rudi Klemm. Trotzdem können die Teilnehmer stolz auf sich sein. Sie haben etwas für den Umweltschutz getan und natürlich auch für ihre Gesundheit.
Im Team-Ergebnis lag eindeutig die Polizei Landau mit 3.783 gefahrenen Kilometern vor Team Carbonara (2.714), der Uni Landau (1.826), der Lokalen Agenda (805) und den Rathausstramplern (758).
Um noch mehr Teilnehmer anzusprechen, wolle man nächstes Jahr verstärkt Schulen ansprechen, überlegt Rudi Klemm. Die Teilnahmebedingungen sind nämlich nicht kompliziert. Man muss sich anmelden und ein Online-Radelkalender muss geführt werden. Natürlich wird davon ausgegangen, dass jeder ehrlich seine tatsächlich gefahrenen Kilometer einträgt.
Die Polizei ist jedenfalls eifrig dabei, wenn es gilt Team- und Sportsgeist zu beweisen. Mit 9 Personen gingen sie an den Start. Der Leiter der Polizeiinspektion Landau, Polizeioberrat Peter Berens, sieht vielfältige Synergieeffekte der Aktion um das Fahrrad noch besser im Stadtverkehr zu platzieren. Sorgen macht sich die Polizei allerdings zu den immer beliebter werdenden E-Bikes, die auch gerne von älteren Personen gefahren werden. „Schnell und nicht zu hören“- diese Kombination habe schon zu schwerwiegenden Unfällen geführt. (desa)
Infos: www.stadtradeln.de/landau2012.html sowie auf www.facebook.com/stadtradeln
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