Landau – Es ist eine Premiere für Landau und für Radfahrer ein Grund zur Freude: Nachdem die Sanierungsarbeiten zur Erneuerung der Queichbrücke in der Straße „An 44“ abgeschlossen sind, wurde gestern die Brücke für den Verkehr freigegeben.
Außerdem wurden die Straßenabschnitte der Pestalozzistraße, der Langstraße und der Badstraße zwischen dem Westring als Fahrradstraßen ausgewiesen.
Die Straßen dürfen auch künftig von Autos befahren werden, Fahrräder haben jedoch von jetzt an Vorrang. Auch das Nebeneinanderfahren von Fahrrädern ist erlaubt. Für alle Verkehrsteilnehmer gilt die Regelung „rechts vor links“, die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 Stundenkilometer.
„Mehr Verkehrssicherheit und Vorbildcharakter“
Mit der Etablierung der ersten Fahrradstraße finde Landau Anschluss an zahlreiche weitere Städte Europas, in denen die Ausweisung von Fahrradstraßen längst einen wesentlichen Baustein moderner Verkehrspolitik darstelle, so Bürgermeister Maximilian Ingenthron: „Hier sind große Ströme an Radfahrern unterwegs, vor allem auch Schüler sowie Studierende. Und Radfahrern sollte daher auch eine angemessene Teilhabe am öffentlichen Verkahrsraum ermöglicht werden.“
Fahrradstraßen in Landau leisteten einen großen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit und könnten Vorbildcharakter für die ganze Region haben, so Ingenthron.
Neben der neuen Beschilderung in den Straßen seien gut sichtbare Radfahrsymbole und Markierungen auf der Fahrbahn vorgesehen. Diese würden bei entsprechender Witterung und geeigneten Temperaturen angebracht. Außerdem werde in der ersten Jahreshälfte die Befahrbarkeit der Badstraße für Radfahrer verbessert.
Regelungen bleiben gleich
Autos können die Straße An 44 auch künftig nicht durchgängig befahren. Von der Westbahnstraße ist es nur möglich, bis zur Pestalozzistraße zu gelangen. Vom Nordring aus lässt sich die Straße An 44 nur noch bis zur Badstraße befahren. Das entspricht der Regelung vor der Sperrung der Brücke vor acht Jahren und soll dazu beitragen, Radfahrer vor einem übermäßigen Verkehrsaufkommen von Autos zu schützen.
Auch die Entscheidung, die zweitälteste Landauer Brücke zu sanieren, sei richtig gewesen, erklärt der Verkehrsdezernent. Bei den von Mitte August bis Mitte Dezember dauernden Sanierungsarbeiten wurde das historische Brückengewölbe freigelegt und durch eine spezielle Konstruktion so gestützt und überbaut, dass es künftig durch den Verkehr keinerlei Belastungen ausgesetzt ist.
„Bauten wie die Brücke in An 44 sind Elemente des historischen Stadtbildes, die uns einen Einblick in Landaus Vergangenheit bieten – und sie sind zugleich Teil der heutigen Infrastruktur“, so Ingenthron. „Dank der Stahlbetonkonstruktion, die quasi eine „Brücke über der Brücke“ darstellt, kann ein wichtiger Teil Landauer Geschichte erhalten werden.“
Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Landau-Land, Thorsten Blank, dankte für die Sanierungsmaßnahmen und die nun wieder verbesserte Erreichbarkeit der Verbandsgemeindeverwaltung in der An 44. (red)
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