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Kriminalstatistik Polizei Wörth: Straßenkriminalität und Gewalt rückläufig – sprunghafter Anstieg bei Kreditkartenklau

3. Juni 2014 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

V.li.: Oliver Link, Polizeioberkommissar, Sachbearbeiter Verkehr, Polizeikommissar Andreas Freudenmann und Dienststellenleiter Karlheinz Dries, Erster Kriminalhauptkommissar.
Fotos: SEK

Wörth – Am Dienstag, 3. Juni, stellte die Polizeiinspektion in Wörth ihre Kriminalstatistik vor.

Dienststellenleiter Karlheinz Dries, EKHK (Erster Kriminalhauptkommissar), Fritz Arnold, EKHK, vom Bereich Kriminalität sowie Polizeikommissar Andreas Freudenmann und Polizeioberkommissar Oliver Link, Sachbereichsleiter Verkehr, schilderten mit dem vorgelegten Jahresbericht 2013 die Entwicklung der registrierten Kriminalität.

In den angezeigten 3304 Fällen der Stadt Wörth, sowie den Verbandsgemeinden Hagenbach, Jockgrim und Kandel habe man eine erfreuliche Aufklärungsquote von 66,1 Prozent zu verzeichnen. Wie Dries berichten konnte, wurde in einigen Bereichen ein deutlicher Rückgang von Straftaten festgestellt. „Der Rückgang um 8,5 Prozent in der Polizeiinspektion Wörth ist deutlich, das ist ganz erheblich, denn in ganz Rheinland-Pfalz liegt der Rückgang bei nur 1,9 Prozent, was bedeutet, dass andere Gebiete zum Teil sogar zugelegt haben.“

Besonders im Bereich der Fahrraddiebstähle (-41,4 %), im Waren- und Warenkreditbetrug (-36,3%) sowie in der Straßenkriminalität (-17,4 %), der Gewaltkriminalität (-15,2%) und der Rohheitsdelikte (-12,2%) konnte erfreulicherweise ein deutlicher Rückgang erkannt werden.

Der erfreuliche Abstieg der Fahrraddiebstähle sei auf die Sensibilisierung der Bürger zurückzuführen. „Allerdings“, so relativierte EKHK Dries etwas, „hat sich gerade bei den Fahrraddiebstählen das Anzeigeverhalten der Leute geändert, viele zeigen nicht mehr an.“ Meist würden Fahrraddiebstähle von Jugendlichen begangen.

Durch die Verhaftung von Intensivtätern konnte die Straßenkriminalität einen so hohen Rückgang verzeichnen. „Wir sind präsent, wir zeigen uns und sind vor Ort, wenn etwas passiert“, versicherte EKHK Dries. Besonders häufig wäre man im letzten Jahr im Bürgerpark in Wörth tätig gewesen, um auch dem Sicherheitsgefühl der Bürger nachzukommen. „Die Bürger haben das gesehen und die Straftäter auch.“ Es werde brennpunktbezogen kontrolliert und überwacht.

Mit einer Aufklärungsquote von 40,3 Prozent bei den Diebstählen aus Wohnungen liege man deutlich über der bundesweiten Aufklärungsquote von 12 Prozent. Waren es in früheren Jahren öfter Täter aus Frankreich, so sei dies nun nicht mehr der Fall. „Die Täter kommen eher aus dem nördlichen Bereich, von der Autobahn oder der B9“, erläuterte EKHK Arnold. Entgegen des bundesweiten Trends habe im Bereich der PI Wörth eine Stagnation im Bereich der Wohnungseinbruchsdiebstähle stattgefunden.

Lediglich ein versuchtes Tötungsdelikt sei zu verzeichnen gewesen. Auch die Körperverletzungen seien rückläufig. Allerdings vollzögen sich immer mehr Streitereien in den Familien, daher läge aber auch die Aufklärungsquote bei 95%. Auch bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung seien die Zahlen glücklicherweise rückläufig.

Anstiege habe es im Bereich rechtswidrig erlangter unbarer Zahlungsmittel gegeben (+235,7%), meist wurden hierbei EC-Karten mit PIN-Nummern entwendet, sowie im Bereich der Diebstähle aus Schulen, Schwimmbädern oder Sportplätzen (90,9%) – zumeist handele es sich dabei um Handys.

Auffallend war der Anstieg bei den Ladendiebstählen (+68,3%), wo vor allem hochwertige Markenartikel von professionell agierenden Tätergruppen entwendet wurden, und der Rauschgiftkriminalität (+66,3%) sowie dem schweren Diebstahl aus Kraftfahrzeugen (+42,3%).

„Unsere Treffsicherheit im Bereich des Erkennens von Drogen im Straßenverkehr liegt bei nahezu hundert Prozent. Aber die Gesellschaft hat insgesamt ein Problem mit Betäubungsmitteln, die Psychosen nehmen zu“, so EKHK Dries. Hier sei die Erfahrung der Polizisten bei Verkehrskontrollen gefragt, die damit einen hohen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten.

Besonders im Bereich der Autoaufbrüche rät die Polizei, keine Handys, Geldbeutel oder Handtaschen offen im Fahrzeug liegen zu lassen.

Insgesamt 1998 Verkehrsunfälle wurden in 2013 registriert – erfreulicherweise ist auch hier ein Rückgang zu verzeichnen. Allerdings waren oft Alkohol oder Drogen die Unfallursache.

Insgesamt kann die Bevölkerung sich aber im Gebiet sicher fühlen, denn nachweisbar gibt es hier besonders wenig Straftaten, der hohe Sicherheitsstandard der Südpfälzer Bürger bestehe weiterhin. „Man kann sich hier sehr sicher fühlen“, versicherte EKHK Dries. (sek)

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Ein Kommentar auf "Kriminalstatistik Polizei Wörth: Straßenkriminalität und Gewalt rückläufig – sprunghafter Anstieg bei Kreditkartenklau"

  1. Andreas Müller sagt:

    Scheckkartendiebstahl +235,7%, Diebstähle aus Schulen, Schwimmbädern oder Sportplätzen +90,9%, Ladendiebstähle +68%, Rauschgiftkriminalität +66,3%, schwerer Diebstahl aus KfZ +42% Steigerungen innerhalb eines Jahres (2012 auf 2013) – aber die Einbrüche stagnieren? Wer, bitteschön, soll das glauben? Hat man nicht zuletzt Statistiken veröffentlich, nachdem die Einbrüche in der Pfalz vorneweg um 25% angestiegen sind und im Badischen bis zu 60-80%? Und die Zahlen dürften 2013 nochmal stark gestiegen sein! „Die Täter kommen eher aus dem nördlichen Bereich, von der Autobahn oder der B9“? Nein, die Täter kommen aus Südosteuropa und die explodierende Kriminalität ist die direkte Folge der offenen Grenzen und der EU-„Freizügigkeit“!