Die Kreisverwaltung soll prüfen, wie eine Beteiligung des Kreises am Erhalt und möglicher Ausbau der Schwimmbadkapazitäten im Kreis Germersheim aussehen kann.
Darauf haben sich die Mitglieder des Kreistages in ihrer Sitzung am Montag, 7. September 2020, fraktionsübergreifend verständigt. Andiskutiert wurde in der Sitzung neben einem Strukturbeitrag je Schwimmstunde/Kind auch ein möglicher Zweckverband kommunaler Schwimmbäder unter Beteiligung des Kreises.
Landrat Dr. Fritz Brechtel hat den Prüfauftrag gerne aufgenommen, denn „wir möchten, dass unsere Kinder möglichst alle schwimmen lernen können. Deshalb haben wir alle ein großes Interesse daran, dass es auch in den nächsten Jahren genügend Wasserfläche für Schwimmkurse gibt.“
Im letzten Jahr initiierte Brechtel die Schwimmstudie des Instituts für Sportwissenschaften der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau. Untersuchte wurde die Schwimmfähigkeit von Kindern im Grundschulalter im Landkreis Germersheim, unterstützt von den Grundschulen und den Kommunen. Auch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) war informiert und befürwortete das Projekt. Im Ergebnis hat sich gezeigt, „dass das schulische Ziel, Kindern im Grundschulalter Schwimmen beizubringen, deutlich verfehlt wird. Dabei zählt Schwimmen zu den grundlegenden u.U. lebensrettenden Fähigkeiten“, so der Kreischef.
Allerdings, auch das betonte Brechtel, „ist Schwimmunterricht fester Bestandteil des vom Land vorgegebenen Sportunterrichts. Somit gehören Schwimmbäder genauso wie Sporthallen zu der Infrastruktur, die wir als Schulträger bereitstellen müssen. Folglich gehen wir davon aus, dass das Land, wie für Sporthallen auch, mit den entsprechenden Mitteln ausstatten bzw. Zuschüsse gewähren wird.“ Dieses Thema sei mit der Schulaufsichtsbehörde und dem Bildungsministerium noch „abschließend zu besprechen.“
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