Kreis Germersheim – Der Kreistag lehnt die Pläne zur Einleitung von Calciumchlorid in den Rhein ab und beauftragte die Kreisverwaltung Germersheim, tätig zu werden. Ein entsprechender Beschluss wurde in der Sitzung vom 9. März einstimmig gefasst.
Die Behörden des Rhein-Maas-Beckens planen derzeit die Einleitung von Calciumchlorid-Rückständen aus der Salzindustrie Lothringens über eine Pipeline in den Rhein. Mittels dieser Pipeline sollen jährlich 990.000 Tonnen des Salzes eingeleitet werden.
Hauptverantwortliche Unternehmen, die diese Rückstände verursachen, werden vom trinationalen Parlament der Oberrheinregion aufgefordert, diese Rückstände an der Quelle zu beseitigen. Derzeit werden drei Varianten geprüft, wie mit dem Calciumchlorid umgegangen werden soll. Hierbei werden Einleitungen in die Mosel, Einleitung in den Rhein unterhalb von Straßburg und Aufbereitung der Salzeinleitungen geprüft.
Der Kreistag zeigte sich fassungslos darüber, dass in Frankreich überhaupt über die Möglichkeit nachgedacht wird, seinen Müll dem Nachbarn vor die Haustüre zu schütten. Landrat Brechtel: „Es ist ja wohl das Gebot der Stunde, Abfälle selbst zu entsorgen und nicht einfach zu verlagern.“ Zudem hatte Brechtel bereits in der vergangenen Sitzung des Eurodistricts Regio Pamina, in seiner Eigenschaft als Vorsitzender, eine Resolution angeregt. (red)
Diesen Artikel drucken