Bad Dürkheim. Wechsel an der Kreisspitze: In seiner Sitzung am 13. Dezember hat der Kreistag Bad Dürkheim den bisherigen zweiten Beigeordneten Frank Rüttger verabschiedet und den neuen Beigeordneten Sven Hoffmann ernannt.
Frank Rüttger (CDU) tritt im Januar sein Amt als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Leiningerland an und musste daher seine Aufgabe als zweiter Kreisbeigeordneter niederlegen.
Rüttger, der in Neuleiningen wohnt, machte von 1991 bis 1994 eine Ausbildung zum Beamten des gehobenen nichttechnischen Dienstes bei der Verbandsgemeinde Freinsheim. Danach blieb er im Ort, wurde stellvertretender Leiter der Finanzabteilung.
Parallel besuchte er die Verwaltungsakademie Kaiserlautern und bildete sich als Verwaltungsbetriebswirt weiter. 2001 wechselte er als stellvertretender Büroleiter zur Verbandsgemeinde Deidesheim, wo er 2002 Büroleiter wurde.
Zwischen 2005 und 2006 erfolgte die Fortbildung zum Kommunal-Kassen-Buchhalter. Zwei Jahre später kam er zum Kreis Bad Dürkheim als Leiter der Abteilung „Bauen und Umwelt“. 2013 absolvierte Rüttger eine Qualifizierung für den höheren Dienst der Laufbahn Verwaltung und Finanzen, im selben Jahr erfolgte die Ernennung zum zweiten hauptamtlichen Kreisbeigeordneten.
Seither leitete er den Geschäftsbereich, der die Bauabteilung, den Naturschutz, sowie Ordnung und Verkehr umfasst. „Mehrere wichtige Bauprojekte fielen in Rüttgers Zeit, zum Beispiel die Mensa in Haßloch, die Brandschutzsanierung am Kreishaus oder die Komplettsanierung der Sporthalle am Leininger Gymnasium“, führte Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld aus.
„Besonders der Zustrom an Flüchtlingen in den letzten Jahren war eine Herausforderung, die gemeinsam mit den Kommunen hervorragend bewältigt wurde.“ Er kenne Rüttger als akribischen und gewissenhaften Menschen, der sich in die Materie vertiefe. „Und der die Anliegen und Interessen seiner Mitarbeiter stets vertritt.“
Ihlenfeld dankte Frank Rüttger für das Miteinander und die Erfolge in den letzten Jahren und verabschiedete ihn mit einer Dankurkunde. Auch Gerhard Stölzel sagte Danke im Namen der CDU-Fraktion. „Insbesondere deinen Fleiß und deine Geradlinigkeit haben wir sehr geschätzt, du bist ein guter Berater.“
Rüttger sagte zum Abschied, dass er sich immer gerne an die Zeit als Kreisbeigeordneter zurück erinnern werde. „Wir haben eine gemeinsame Gesprächskultur entwickelt und die Schullandschaft mit einem gemeinsamen Ziel erarbeitet, Schulleitung und Kreisgremien zusammen.“
Das Vertrauen politischer Gremien in die Verwaltung sei nicht selbstverständlich. Auch im Bereich Asyl konnte man nur gemeinsam mit den Kommunen so gut arbeiten. Auch dankte er den Mitarbeitern.
Sein Nachfolger Hoffmann übernimmt den Geschäftsbereich zum 1. Februar 2018. Ihlenfeld begrüßte ihn und sagte, man freue sich auf die Zusammenarbeit. „Sie haben einen neuen Blick auf die Kreisverwaltung, das ist immer gut, wenn neue Sichtweisen hineingetragen werden.“
Sven Hoffmann (CDU) studierte an der Universität Mannheim Politikwissenschaft, Wirtschafs- und Sozialgeschichte sowie neuere Geschichte. Nach seinem Studium ging er 1999 als wissenschaftlicher Mitarbeiter zu einer Europaabgeordneten, von 2000 bis 2007 leitete er den Bereich Kommunikation und Fundraising der CDU Rheinland-Pfalz.
Danach war er bis 2011 stellvertretender Landesgeschäftsführer und Leiter für strategische Planung, Analysen und Programme bei der CDU Rheinland-Pfalz. Dann wechselte er das Bundesland, wurde 2011 persönlicher Referent des Staatsministers und Chefs der hessischen Staatskanzlei sowie stellvertretender Leiter des Ministerbüros in der hessischen Staatskanzlei.
Die letzten drei Jahre, ab 2014, war er Leiter des Referats für Projektplanung und des Referats für politische Bildung und Analyse, ebenfalls in der hessischen Staatskanzlei. Mit seiner Ernennung zum zweiten Beigeordneten des Landkreises Bad Dürkheim kehrt er in seine pfälzische Heimat zurück: Hoffmann ist in Ebertsheim aufgewachsen und lebt heute in Ungstein.
Die Lokalpolitik ist ihm ebenfalls nicht fremd – im Donnersbergkreis gehörte er dem Kreistag, dem Verbandsgemeinderat und dem Stadtrat von Eisenberg an, als seine Familie dort lebte.
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