Kreis Germersheim/Winden – Der Kreisausschuss hat sich in seiner Sitzung am 15. April einstimmig für eine Beteiligung des Landkreises am Bau der Park & Ride-Anlage am Bahnhof in Winden in Höhe von 85.000 Euro ausgesprochen.
Damit gibt der Ausschuss dem Kreistag eine entsprechende Empfehlung, der Ende Juni über das Thema berät und entscheidet.
„Wir alle wollen Klimaschutz, wir alle wollen den ÖPNV fördern und ausbauen. Bei dem in vielerlei Hinsicht einzigartigen Projekt in Winden bietet sich im Zusammenhang mit der Sanierung der Rheinbrücke die Chance, den ÖPNV deutlich attraktiver zu gestalten und viele Autofahrer Richtung Karlsruhe zum Umsteigen auf die Schiene zu bewegen und dadurch den Rheinbrückenverkehr zu entlasten“, betonte Landrat Dr. Fritz Brechtel.
Die Ortsgemeinde Winden hat 2006 bereits eine Park & Ride-Anlage westlich der Bahngleise mit 99 Stellplätzen mit Zuschüssen des Landes Rheinland-Pfalz finanziert. Östlich der Bahngleise ist noch ein Areal frei, auf dem planerisch 116 weitere Stellplätze errichtet werden können. Der Zugang zu den Bahngleisen soll dann in Form eines gleisüberspannenden Fußgängerstegs erfolgen.
Die Gesamtkosten des Projekts betragen circa 1.349.000 Euro. Das Verkehrsministerium Rheinland-Pfalz hat eine Förderung in Höhe von etwa 636.000 Euro in Aussicht gestellt.
„Unter anderem wegen der überörtlichen Bedeutung des Haltepunkts, der strategischen Lage der Parkplätze als idealer Umstieg für Pendler und zur Entlastung des Rheinbrückenverkehrs hat das Regierungspräsidium Karlsruhe eine Förderung der Maßnahme in Höhe von 473.000 Euro zugesagt, wenn das Projekt zeitnah umgesetzt wird“, berichtet Brechtel.
Auch der Kreistag des Nachbarlandkreises Südliche Weinstraße habe die Bedeutung des Parkplatzes als idealen Umstiegsort für die Pendler aus SÜW, die in Richtung Karlsruhe fahren, erkannt und „dankenswerter Weise“ einen Zuschuss von 30.000 Euro bewilligt. „Das ist nicht selbstverständlich und ein Zeichen von gutem nachbarschaftlichem Miteinander.“
Die Zusage des Kreistags Südliche Weinstraße ist an die Bedingung geknüpft, dass die 30.000 Euro dem Anteil der Ortsgemeinde Winden angerechnet werden.
Der Finanzierungsvorschlag des ZSPNV-Süd sieht vor, dass die nach Abzug der Mittel des Regierungspräsidiums Karlsruhe und des Landes verbleibenden 240.000 Euro mit 70.000 Euro von der Ortsgemeinde Winden getragen werden (abzüglich der 30.000 Euro aus SÜW) sowie von der Verbandsgemeinde Kandel und dem Landkreis Germersheim mit je 85.000 Euro.
In der Ortsgemeinde Winden und in der Verbandsgemeinde Kandel soll das Thema zeitnah in den Gremien beraten werden.
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