Rheinland-Pfalz/Hamburg/Bad Bergzabern – 28 Polizeibeamte aus Rheinland-Pfalz wurden bei den gewalttätigen Krawallen während des G20-Gipfels leicht verletzt.
Das teilte die Staatskanzlei mit. Sieben Beamte mussten nach einer ärztlichen Behandlung den Dienst unterbrechen. Auch Einsatzfahrzeuge der rheinland-pfälzischen Polizei wurden beschädigt. Die Polizisten erlitten hauptsächlich Prellungen, weil die Randalierer mit Steinen und Flaschen geworfen hatten. Auch Knalltraumata durch Knallkörper kamen vor.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) verurteilten die „Gewalt und enthemmte Zerstörungswut in Hamburg auf das Schärfste.“
Es sei völlig unerheblich, von welcher Seite des politischen Spektrums Gewalt ausgeübt werde, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Ob sie von rechts oder links kommt, solche Gewaltausbrüche sind widerwärtig, völlig sinnlos und durch nichts zu rechtfertigen.“ Eines sei klar: Allen Opfern müsse schnelle und unbürokratische Hilfe zukommen.
Der Koblenzer Kreisgruppenchef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Detlef Maurer, hatte bereits am Donnerstag Kritik geübt, weil die Belastung der rheinland-pfälzischen Beamten in Hamburg in Teilen zu hoch sei. Eine Beamtin sei hintereinander 15 und 13 Stunden im Einsatz gewesen und habe nur wenige Stunden dazwischen schlafen können. Am Freitag habe sie wieder eine unbestimmt lange Schicht angetreten.
Auch von der Bundespolizeiabteilung Bad Bergzabern waren Beamte zum G20-Gipfel in Hamburg abgestellt.
Für sie begann der Einsatz sogar schon am 12. Juni mit der Wiedereinführung der Grenzkontrollen zu den Nachbarstaaten. Zahlreiche Einsatzkräfte waren an der deutsch-schweizerischen Grenze im Dienst, um zusammen mit der Bundesbereitschaftspolizei die Einreise möglicher Gewalttäter zu verhindern.
Zum Tag der offenen Tür am 25. Juni kehrten sie teilweise erst einen Tag zuvor in die Abteilung zurück. Nach einer kurzen Verschnaufpause von zwei Tagen begann dann der Einsatz in Hamburg.
Vom 30. Juni bis 10. Juli wurden mehrere Einheiten zur Unterstützung des Bundeskriminalamts oder der Hamburger Polizei eingesetzt. Auch bei der Versorgung der rund 4.000 eingesetzten Bundespolizisten waren die Bad Bergzaberner tätig.
Die Beamten aus Bad Bergzabern seien alle unversehrt aus dem Einsatz zurückgekommen, erklärte eine Sprecherin auf Anfrage des Pfalz-Express. Ein Bericht dazu folgt.
Insgesamt seien bei den Einsätzen zum G20-Gipfel bisher 476 Beamte verletzt worden, teilte die Hamburger Polizei mit.
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Tja, liebe Politiker…
hinterher ist man immer schlauer…
Dann kann man das große Wehklagen anstimmen, und laut nach dem Schuldigen schreien…
– Warum wurden verdächtige Individuen nicht gleich bei der Anreise festgesetzt?
– Warum hat man keine Gummigeschosse eingesetzt?
Ich kann nachvollzeiehen, warum man sich von Seiten der Polizei zurückgehalten hat,
das hätte in Mord und Totschlag geendet…
Aber leider muss ich auch den Polizisten eine Rüge erteilen, die einfach wahllos auf dabeistehende ältere Personen eindreschen, die nicht imstande sind sich zu wehren…